7. Friedrich-WM 2012

Das Endspiel



A: Die Spieler nehmen ihre Plätze ein


Manfred "Manni" Wichmann, Titelverteidiger und Vorrundenerster, wählt die Rolle Friedrich. Letztes Jahr gewann Manni seinen WM-Titel ebenfalls als Vorrundenerster mit der Rolle Friedrich.

Christian Blattner, der Vorrundenzweite, entscheidet sich für Maria Theresia – eine schon fast übliche Wahl.

Anschließend nimmt Anton Telle den Stuhl Elisabeths und Steffen Schröder (gerade noch so ins Endspiel gerutscht) den der Pompadour ein.

Und schon beginnt das Endspiel. Obiges Bild zeigt die Stellung nach dem Zug Frankreichs in Runde 6. Man beachte die beiden Stecknadel-Fähnchen (auf Magdeburg und Braunschweig): Sie zeigen an, daß Frankreich nur noch diese Städte zum Spielsieg braucht und daß es (zumindest theoretisch) möglich ist, diese zu erobern.

B: Der Partieverlauf

Manni eröffnete im Süden recht typisch: Friedrich scheuchte die Reichsarmee durch die Gegend, in Schlesien schwärmten die preußischen Generäle zunächst aus. Gegen Rußland wurde Ostpreußen in Runde 3 kampflos aufgegeben und in derselben Runde kam es in der Neumark zum ersten Kreuz-Gefecht, ein −7 gegen Saltikov und Fermor (14 Armeen). Die Hannoveraner gaben bis Runde 6 all ihre Zielstädte an Frankreich gleichfalls ohne Kampf ab.

Anton ritt von Runde 3 bis Runde 8 jede Runde einen Kreuz-Angriff gegen Dohna in der Neumark, meist mit deutlicher Armeeüberlegenheit. In Runde setzten dann noch die Schweden nach und Dohna mußte sich erstmals zurückziehen. Die Neumarkstellung bröckelte.

Doch der eigentliche Paukenschlag erfolgte im Süden! Ebenfalls in Runde 8, griffen die Christians Österreicher die Preußen in Sachsen an. Durch wiederholtes auf-Null-Spielen konnte Manni zwar die österreichische Kartenhand leeren, aber dann kam Hildis Stunde! Seine direkt anschließende Attacke endete für die Verteidiger Sachsen mit einem −7 Rückzug!!

Es schien an der Zeit Preußens Epitaph anzufertigen. Jedoch, Manni erwies sich als großer Meister der Improvisation. Statt dem von vielen erwarteten Aus in Sachsen in Runde 11, konnte er dort Runde um Runde mit Guerillataktik und hannoveranischer Hilfe ausharren. Derweil ritten die Russen weiter Attacken und auch Steffens Franzosen belagerten Magdeburg.

In Runde 9 der erste Hoffnungsschimmer für Preußen: Indien. Danach jedoch direkt Lord Bute. Wie lange konnte das noch gutgehen? Schlesien war schon längst an Christian gefallen. Allein Österreichs Karoarmut ließ Preußen ein wenig weiter dahinsiechen...
Als in Runde 12 die Zarin starb, keimte noch einmal kurz Hoffnung auf. Sollte doch noch ein Wunder des Hauses Brandenburg eintreten??

Aber nein! Wenig später erschien Laudon nach langem Umgehungsmarsch via Berlin in der Magdeburg-Gegend und vernichtete dort einige der preußischen Verteidiger. Dies wirbelte die preußische Verteidigung endgültig durcheinander. Als dann noch in Runde 15 für Preußen die Schachuhr abgelaufen war, und Manni auf Stoppuhr-Zeit spielen mußte, war es vorbei. Steffen Schröder konnte endlich die letzte Zielstadt Frankreichs (Magdeburg) erobern und wurde somit Friedrich-Weltmeister 2012 !!


C: Bilder


Die Partie hat gerade begonnen. Klaus Blum, denkbar knapp an der Final-Teilnahme gescheitert, schaut ein wenig zu.

Steffen Schröder scheint sehr zufrieden mit den Fortschritten, die seine Franzosen machen. Und zu recht. Es fehlt nur noch Magdeburg und Braunschweig.

Aber es wird nicht nur gegrübelt, sondern auch gelacht.

Anton Telle und Christian Blattner lächeln siegesgewiß... jedoch: Noch hält Manni Schlesien!

Hildis glorreiche Attacke in Runde 8: Er besiegt die 15 preußischen Armeen mit +7, nachdem Preußen fast alle Karo gg. Österreich in einem Unentschieden verbraten hat. Der Rückzug der Preußen endet auf der Stadt Brandenburg.

Einige Runden später: Manni krallt sich mit allem, was er hat, in Sachsen fest. Es gelingt ihm tatsächlich, sich dort bis Spielende zu konsolidieren.

Manni gerät unter Druck ...

... aber noch ist seine TK-Hand nicht unbeträchtlich.

Aber nach Runde 15 ist Steffen Schröder Weltmeister!
Er bekommt den Pokal vom Friedrich-Designer Richard Sivél überreicht.

Die andern 3 diskutieren den Partieverlauf...

... und diskutieren. Steffen macht sich lieber nützlich und sortiert die Karten.

Christian erläutert, warum er nach dem großen Hildi-Sieg in Sachsen nicht direkt nachsetzte: Karomangel! – Anton ist nicht recht einverstanden.

Anton und Manni.

Bei all den Diskussionen wurde beinah der Sekt vergessen, um dem neuen Weltmeister zuzuprosten!

Es war eine wunderschöne WM im Friedrich-Jubiläumsjahr! Histogame möchte sich herzlich bei allen Spielern für das großartige und intensive Wochenende bedanken!