11. Friedrich-WM 2016

Ergebnisse der Vorrunde



In der Vorrunde wurden 32 Partien gespielt. Sie können wie folgt zusammengefaßt werden:

Spiel 1: Richard Sivél siegt nach 15 Runden mit Preußen. Christian Blattners Österreicher beißen sich an seiner Karo-Verteidigung bei Neisse die Zähne aus und auch gegen Hendrik Möschlers Russen steht die Kreuzverteidigung sicher. Christian macht nur 5 Punkte. Ist damit seine Titelverteidigung schon mit dem ersten Spiel gescheitert?

Spiel 2: Klaus Blum (Preußen) unterliegt Andrew Brown (Frankreich) nach 14 Runden. Klaus mußte mehrmals seine Verteidigungsstrategie umstellen, weil er wiederholt Farbserien zog, stets unterschiedliche versteht sich. Ein verrücktes Spiel!

Spiel 3: Auch hier siegt Frankreich (Raphael Sümpelmann)! Nach 15 Runden ist Schluß für Preußen (Christian Yorck).

Spiel 4: Anton Telle (Preußen) fährt einen ungefährdeten Sieg ein. Ihm war auch das Schicksal hold (Schweden Runde 6, Elisabeth 7, Amerika 8, Indien 14). Die Subsidienkürzungen wären erst in Runde 22 und 23 gekommen. Oder, anders ausgedrückt: Gut abgehoben, sagte der Preuße!

Spiel 5: Der dritte Frankreich-Sieg des Abends, errungen von Martin Höfer in Runde 9. Rouven Lotze, ein WM-Neuling war chancenlos. Die Subsidienkürzung in Runde 7 erleichterte ihm die Partie nicht.

Spiel 6: Mark Luta (Preußen) unterliegt Rußland (Arnold de Wijs) in Runde 14. Frankreich (Peter Hannappel) war zwar bereits ausgeschieden, aber insgesamt war der Druck zu hoch.

Spiel 7: Der WM-Debütant Alexander Heinz siegt mit Rußland in Runde 18. Guy Atkinson hatte Österreich (Stephan Jordan) gut unter Kontrolle.

Spiel 8: Jose Bonilla Rau siegt mit Preußen nach 21 langen Runden. Die Zarin verstarb bereits in Runde 8 (Andreas Buschhaus). Dennoch gelang es Österreich (Bjorn von Knorring), alle bis auf eine Zielstadt zu erobern.

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Spiel 3: Christian Yorck sinniert über seine Verteidigung gegen Frankreich.


Spiel 5: Christoph Kaminski zieht gerade mit Schweden, während Rodrigo Witzel kritisch seine österreichische Position beäugt.


Spiel 8: Jose Bonilla Rau gerade im Gefecht mit Österreich.


Spiel 10: Andreas Buschhaus zieht in Sachsen.


Spiel 15: In Sachsen kann man auch im Stehen ziehen: Hendrik Möschler wird in Runde 23 mit Preußen gewonnen haben.


Spiel 16: Martin Höfer hat gerade fast seine gesamte österreichische Armee verloren. Er wird trotzdem in Runde 19 siegen.

Spiel 9: Nach 8 Runden bricht Florian Blums Verteidigung gegen Rußland (Christian Blattner) zusammen. Marius Meierhöfter (Österreich) und John McCullough (Frankreich) holen gerade mal 6 bzw. 5 Punkte.

Spiel 10: Andreas Buschhaus (Preußen) läßt seinen Gegnern nur wenig Chancen. Er siegt nach 19 Runden. Guy Atkinson (Rußland), Kai Windmöller (Österreich) und Thorsten Hennig (Frankreich) holen 7, 5 bzw. 8 Punkte.

Spiel 11: Arnold de Wijs vernichtet ca. in Runde 5 einen österreichischen Dreier-Turm (24 Armeen). Dennoch kommt Klaus Blum zurück und siegt nach 12 Runden mit Österreich – just in dem Moment, in dem Frankreich ausgeschieden wäre (Christian Yorck). Richard Sivél holt in dieser Partie mit Rußland nur 4 Punkte: Wegen seines Kreuzmangels hatte er zu lange seine Generäle zusammengehalten.

Spiel 12: Stephan Jordan siegt mit Preußen nach 23 langen Runden. Die Schicksalsschläge kamen alle spät (Elisabeth Runde 13, Gedichte 15, Lord Bute 21). Bjorn von Knorring, Christoph Kaminskik und Karsten Kraft müssen sich geschlagen geben.

Spiel 13: Alexander Heinz fährt mit Preußen seinen zweiten Sieg ein (21 Runden). Schweden und Rußland (Jose Bonilla Rau) scheiden bereits in Runde 6 und 8 aus. Aber, ist das Schicksalsglück, wenn direkt danach in Runde 9 und 10 beide Subsidienkürzungen kommen, und Amerika und Indien erst in Runde 20 und 21? Wohl kaum!

Spiel 14: Trotz Lord Bute in Runde 7 hält Peter Hannappel bis Runde 22 durch und siegt mit Preußen. Alex Calderon macht mit Rußland (Tod der Zarin in Runde 11) 6 Punkte; Andrew Brown (Österreich) und Maurice de Wijs kommen auf 9.2 und 9 Punkte.

Spiel 15: Hendrik Möschler siegt ebenfalls mit Preußen (Runde 23). Mark Lutas Zarin starb früh (Runde 7), während Jürgen Winters Frankreich bis Runde 15 im Spiel bleibt. Am Ende gerät Hendrik unter Zeitdruck, aber es reicht, um den Sieg nach Hause zu schaukeln.

Spiel 16: Andreas Zölitz ist schweren Attacken von allen Seiten ausgesetzt. Das Schicksal hält sich in dieser Partie lange zurück. Und obwohl Martin Höfer zeitweise fast seine ganze österreichische Armee vom Brett nehmen muß, gelingt ihm ein Doppelsieg mit der Reichsarmee und Österreich in Runde 19.



Spiel 17: Maurice de Wijs stellt 5 Generäle gegen Kai Windmöllers Russen ab, um mit der neueingeführten de-Wijs-Linie einen unversorgten Turm von der Versorgung abzuschneiden. Kehrseite dieser Strategie ist die Räumung Schlesiens, und so gelingt es Österreich (Richard Sivél) in Runde 8 in Sachsen den Sack zuzumachen – und dies trotz anfänglich beträchtlichen Karomangel.

Spiel 18: Guy Atkinson (Östereich) überwindet die preußische Verteidigung (Stefan Schönweiß) in Runde 8.

Spiel 19: Peter Hannappel und Jose Bonilla Rau siegen zeitgleich mit Rußland und Österreich in Runde 18. Alex Hofmann wehrte sich tapfer, auch das Ausscheiden Frankreichs (Hendrik Möschler) in Runde 16 half nicht.

Spiel 20: Bernd Preiß (Preußen) umzingelt Anton Telles Österreicher zweimal in Sachsen und schickt insgesamt ca. 40 Armeen vom Brett. Dies und das frühe Ausscheiden der Zarin (Runde 7) reichen für den Spielsieg in Runde 23 – auch wenn es am Ende noch einmal recht knapp wurde als Österreich zu einer Gegenumzingelung ausholt: Aber auch hier reichen Bernds Karovorräte!

Spiel 21: Bjorn von Knorring (Preußen) siegt nach 18 Runden. Weder Andreas Zölitz (Rußland) noch Mark Luta (Österreich) noch Rouven Lotze (Frankreich) kommen in die Nähe des Sieges, und dies obwohl sie ihre Schachuhrzeit um 12 Minuten überziehen.

Spiel 22: Christian Blattner scheint mit Preußen die Karo-13 abonniert zu haben: Ständig knallt er Österreich (Karsten Kraft) eine davon vor den Latz, und so kommt Karsten auch nur auf 6,7 Punkte. Christian siegt schließlich nach 22 Runden.

Spiel 23: In einem nervenaufreibenden Spiel unterliegt Alex Calderon (Preußen) John McCullough (Österreich) nach 21 Runden, trotz des Tods der Zarin in Runde 8 (Klaus Blum).

Spiel 24:Jürgen Winter (Preußen) hat Christian Yorcks Österreicher und Reichsarmisten sowie Andreas Buschhaus' Franzosen gut unter Kontrolle, es kann eigentlich nix anbrennen... Wäre da nicht Martin Höfer, der mit Rußland in Runde 16 seinen dritten Sieg einfährt!


Spiel 20: Anton Telle und Bernd Preiß tief versunken.


Spiel 20: Stephan Jordan hat Schweden und Rußland schon in Runde 6 und 7 verloren. Jetzt spielt er mit der Reichsarmee.


Spiel 24: Jürgen Winter scheint wenig begeistert über die von Christian Yorck gerade gespielte TK.


Spiel 26: John McCullough zieht seine Preußen in Polen.


Spiel 30: Thorsten Groß spielt im Stehen, während Marius Meierhöfter und Mark Luta über einen kessen Spruch schmunzeln.


Spiel 32: Noch kann Raphael Sümpelmann lächeln. Am Ende wird sein Preußen in Runde 20 jedoch besiegt sein – just in dem Moment in dem das Spiel zu Ende gewesen wäre.

Spiel 25: Aus Martin Höfers preußischer Sicht stirbt Anton Telles Zarin zum richtigen Zeitpunkt! Nämlich in Runde 8. Eine Runde später hätte Rußland gewonnen! So aber gewinnt Peter Hannappel mit Österreich (Runde 12) und macht damit seinen Finaleinzug perfekt. Auch für Martin reichen die 6 Punkte mit Preußen für den Finaleinzug. – Das besonders pikante dabei: Hätte Anton gewonnen, so wäre Peter wahrscheinlich nicht ins Finale eingezogen, wohl aber Anton!

Spiel 26: Auch John McCulloughs Preußen ist das Schicksal hold, und so kann er schon nach 15 Runden die Siegeslorbeeren ernten. Arnold de Wijs macht mit Österreich kaum Geländegewinne und geht mit 2,5 Punkten nach Hause.

Spiel 27: Österreich (Andreas Buschhaus) besiegt Karsten Krafts Preußen in Runde 14. Auch in diesem Spiel stirbt die Zarin in Runde 8. (Es scheint dieses Jahr die prädestinierte Runde für ein Ableben der Zarin zu sein!)

Spiel 28: Andrew Brown siegt mit Preußen in Runde 10!! Kürzer geht es kaum!! Indien Runde 6, Elisabeth Runde 7, Amerika Runde 9 und Schweden Runde 10. Kein Wunder also, daß kaum ein Angreifer auf Punkte kommt. Allein Stephan Jordan erzielt mit 9 Punkten ein gutes Resultat. (Christian Yorck macht 6, Hendrik Möschler 2,5 Punkte.)

Spiel 29: Christian Blattner fährt mit Frankreich in Runde 9 seinen dritten Sieg ein – und kann nun, trotz seines Fehlstarts, doch ins Finale einziehen! Er profitiert jedoch von einem groben Schnitzer Kai Windmöllers: Dieser schlägt einen französischen Troß und gibt dabei die Deckung der beiden letzten französischen Zielstädte auf.

Spiel 30: Marius Meierhöfers Preußen haben alles im Griff — außer dem kleinen gelben Hildi (Alex Calderon) der sich in Runde 9 den Sieg in bester Schmidtchen-Schleicher-Manier "erschleicht".

Spiel 31: Christoph Kaminski spielt die Preußenpartie seines Lebens, aber muß sich am Ende doch nach 18 Runden Jose Bonilla Raus Franzosen geschlagen geben. Damit sichert sich Jose seine Finalteilnahme als Zweitplazierter der Vorrunde.

Spiel 32: In einer Partie mit vielen Auf und Abs, ohne große Schicksalsschläge, in der jeder hätte gewinnen können, gewinnt am Ende Richard Sivél mit Frankreich in Runde 20. Wäre aber Raphael Sümpelmann mit Preußen nicht schon auf der Stoppuhr gewesen, so hätte Frankreich die siegreiche Umzingelung von Seydlitz bei Magdeburg nicht machen können. Und auch Hannover hatte genügend Gelegenheiten, um Frankreich in den späten Runden ca. 30 Punkte in Herz zu ziehen. Und zudem war es ohnehin die letzte Runde, denn Frankreich wäre nun ausgeschieden!! — Ja, es hätte jeder gewinnen können, auch Stefan Schönweiß mit Rußland und Alexander Heinz mit Österreich. Das bittere dabei: Alexander hatte gute Chancen auf den Finaleinzug. Seine 6,7 Punkte reichten jedoch nicht.

Tabellenstand nach der Vorrunde:

Spieler Friedr. Elis. M.Ther. Pomp. Ges. TB1
1 Peter Hannappel 12,0 11,5 12,0 9,0 44,5
2 Jose Bonilla Rau 12,0 8,0 11,5 12,0 43,5
3 Martin Höfer 6,0 12,0 13,0 12,0 43,0
4 Christian Blattner 12,0 12,0 5,0 12,0 41,0
aKK Richard Sivél 12,0 4,0 12,0 12,0 40,0
5 Andrew Brown 12,0 6,0 9,2 12,0 39,2
6 Andreas Buschhaus 12,0 7,0 12,0 8,0 39,0
7 Alexander Heinz 12,0 12,0 6,7 8,0 38,7
8 Bernd Preiß 12,0 8,0 8,0 9,0 37,0
9 Andreas Zölitz 9,5 9,0 9,4 9,0 36,9
10 Alex Calderon 10,5 6,0 12,0 8,0 36,5
11 Anton Telle 12,0 7,0 8,3 9,0 36,3
12 Guy Atkinson 9,0 7,0 12,0 8,0 36,0 11,0
13 John McCullough 12,0 7,0 12,0 5,0 36,0 6,0
14 Raphael Sümpelmann 10,0 7,0 6,7 12,0 35,7
15 Bjorn von Knorring 12,0 9,0 9,2 5,0 35,2
16 Klaus Blum 7,0 8,0 12,0 8,0 35,0
17 Christoph Kaminski 9,0 9,0 7,5 9,0 34,5
18 Stephan Jordan 12,0 4,0 7,0 9,0 32,0
aKK Hofmann, Groß, Witzel, Hennig 9,0 8,0 6,9 8,0 31,9
19 Jürgen Winter 8,0 8,0 8,1 6,0 30,1
20 Christian Yorck 7,5 6,0 7,5 9,0 30,0
21 Hendrik Möschler 12,0 6,0 2,5 9,0 29,5
22 Mark Luta 7,0 6,0 8,3 7,0 28,3
23 Arnold de Wijs 6,0 12,0 2,5 7,0 27,5
24 Maurice de Wijs 4,0 5,0 9,4 9,0 27,4
25 Florian Blum 4,0 8,0 9,2 6,0 27,2
26 Karsten Kraft 7,0 4,0 6,7 9,0 26,7
27 Kai Windmöller 4,5 8,0 5,0 8,0 25,5
28 Stefan Schönweiß 4,0 8,0 5,0 8,0 25,0
29 Marius Meierhöfer 4,5 7,0 6,0 7,0 24,5 8,1
30 Rouven Lotze 4,5 7,0 5,0 8,0 24,5 8,0
TB1 = Tiebreaker Nr.1
aKK = Außer Konkurrenz


Plötzlich erscheint hoher Besuch ins Schloß Friedrichsfelde! Christoph, der Alte Fritz, Kaminski erheitert die Turnierteilnehmer mit einer königlichen Grußbotschaft.


Spiel 11: Arnold de Wijs kesselt Klaus Blums Österreicher ein, nachdem er sie zuvor in Karo leergespielt hat.


Spiel 11: Und ja! Der Schlachtensieg ist perfekt und will bejubelt sein! — Am Ende jedoch wird Klaus mit Österreich triumphieren (Sieg in Runde 12).



Die vier Finalteilnehmer: Peter Hannappel, Martin Höfer, Jose Bonilla Rau, Christian Blattner.


Andreas Zölitz, der "Faire Ehrensvärd" der diesjährigen Weltmeisterschaft. Er spielte stets fair, ruhige und immer aufmerksam, daß sowohl Spiel- als auch Turnierregeln eingehalten wurden.


Die vier Bestplazierten
Peter Hannappel, Jose Bonilla Rau, Martin Höfer und Christian Blattner
zogen ins Endspiel ein.

Dieses begann um 17:30 Uhr.

Peter Hannappel hatte hierbei als Vorrundenerster die freie Wahl der Rolle, Jose Bonilla Rau die zweite Wahl, usw.

Für Jose Bonilla Rau und Martin Höfer war es die erste Finalteilnahme, für Christian (den Titelverteidiger) die dritte und für Peter Hannappel die zweite.

Dieses Jahr wurde der Faire Ehrensvärd an Andreas Zölitz verliehen, weil er stets überaus fair, ruhig spielte, immer darauf bedacht, daß sowohl Spiel- als auch Turnierregeln eingehalten wurden.