8. Friedrich-WM 2013

Das Endspiel



A: Die Spieler nehmen ihre Plätze ein


Daniel Jensen, der Vorrundenerste wählt die Rolle "Maria Theresia".
Erstaunlicherweise hat mit dieser Rolle noch nie ein Spieler ein Endspiel gewonnen. Wird es diesmal anders sein?

Manni Wichmann, Vorrundenzweiter, entscheidet sich für "Friedrich". Es ist Mannis viertes Endspiel — und zum vierten Mal schlüpft er in die Rolle des Preußenkönigs.

Anschließend wählt Rafa Torrente "Elisabeth" und Daniel Dunbring "Pompadour".

Und schon hat das Endspiel begonnen. Manni bastelt an seiner Schlesienverteidigung. In der Mitte erkennt man den Daniels weißen Dreierturm, der vor wenigen Runden Sachsen erobert hat und nun gen Schlesien zieht.
B: Der Partieverlauf

Manni setzte im Süden zunächst auf eine Raumverteidigung. Dem sich rasch bildenden 3er-Turm Österreichs wich er durch beständige Rückzüge aus (unter hohem TK-Verschleiß). Die Reichsarmee konnte zuerst recht ungehindert vordringen, wurde aber in Runde 7 vernichtet. Zu diesem Zeitpunkt hatte Daniel die österreichischen Zielstädte in Sachsen bereits erobert; Schlesien war bis dahin aber ruhige Zone.

Gegen Rußland setzte Manni auf die bekannte Hasen-Lehwaldt-Strategie. Rafa zog mit 3 Generälen gegen diesen, wagte aber nie einen Angriff. Der vierte russische General pendelte unentschlossen in der Neumark hin und her. Ein Vorstoß nach Sachsen oder Schlesien wurde ein-, zweimal angetäuscht, aber nicht unternommen. Als in Runde 6 Schweden ausschied, ging Lehwaltdt vom Brett. Daraufhin dauerte es bis Runde 12 bis Rußland seinen ersten Angriff unternahm.

Frankreich konnte zuerst recht ungehindert vorstoßen, aber durch die aufgebaute Dreiecks-Verteidigung mußten sich die französischen Generäle recht bald trennen. Immerhin wurde Halberstadt recht rasch erobert (Runde 5). Danach aber setzte Beruhigung in diesem Schauplatz ein.

Während die russischen Generäle sich der Kammin-Gegend näherten, gelang Manni gegen Österreich ein Vorstoß gegen die Trosse. Als Resultat der entstehenden Versorgungsengpässe gingen einige Zielstädte in Sachsen wieder verloren. Ab Runde 12 verlagerte sich das Kampfgeschehen in den Pik-Sektor Schlesiens. Die Kartenhand der Kombattanten war insgesamt beträchtlich, da Manni bislang größeren Schlachten geschickt ausgewichen war.

In Runde 11 kam Amerika, und in Runde 14 schied Frankreich aus. Es hatte sich an der Herzverteidigung Magdeburgs die Zähne ausgebissen. Aber der unnötige Einsatz von 34 Herzpunkten gg. Hannover in Runde 9 trug zum Scheitern sicher ebenfalls bei. Daniel Dunbring übernahm daraufhin die Reichsarmee, konnte mit ihr aber nicht mehr viel ausrichten.

Mittlerweile hatten die russischen Heere einige Kreuz-Kämpfe geschlagen, aber es sollte nicht reichen. Rafa versäumte es seine Armee-Überlegenheit auszuspielen. Er griff wiederholt in Unterzahl an. Auch als in Runde 15 und 17 Preußen Subsidienkürzungen hinnehmen mußte, änderte sich nicht viel. Daniel Jensens Österreicher berannten wiederholt die preußischen Verteidiger in Breslau, aber der Pik-Vorrat Preußens schien unerschöpflich. Als er in Runde 21 dann doch zur Neige ging, verlagerte Manni die Schlesien-Verteidigung an die Sektorengrenze und gewann damit noch einmal Zeit.

Die Zarin verstarb mit der letzten Schicksalskarte (Runde 23). Und damit stand der 8. Friedrich-Weltmeister fest: Manni Wichmann!! — Er ist damit der erste, der seinen WM-Titel zurückerobert hat. Manni war bereits 2011 Weltmeister. In den Jahren 2009 und 2012 wurde er Friedrich-Großmeister. Alle diese vier Partien spielte er als Preußen. Eine beeindruckende Bilanz!


C: Bilder


Daniel Jensen sinniert über die Stellung in Schlesien, während ...

... Daniel Dunbring die Coolness des Hoflebens in Versailles demonstriert.

Manni dirigiert seine Truppen, besorgt von Rafa beobachtet.

Bjorn Apelqvist und Daniel Dunbring amüsieren sich. Etwa über Daniel Jensen?

Runde 10: Österrreich hat gerade seine beiden Trosse wieder eingesetzt. Das ehedem eroberte Radeberg und Kamenz ist wieder verloren gegangen. Die Russen stehen mit Troß bei Grünberg, werden aber nicht weiter vorstoßen.

Manni zieht. Maurice de Wijs hat sich als Zuschauer dazugesellt.

Ein Pikkampf in Schlesien. Daniel Jensen überlegt, ob er eine Reserve spielen soll oder nicht.

Aber er kuckt nicht immer so finster.

Rafa Torrente in einem Kreuzkampf.

Die Stellung in Schlesien kurz vor Spielende.

Nach 23 langen Runden ist Manni Wichmann Friedrich-Weltmeister 2013.

Er ist der erste, der den Titel zum zweiten Mal gewonnen hat. Dafür geht er dankbar auf die Knie!

Richard Sivél überreicht Rafa Torrente die Großmeister-Urkunde.

Manni mit dem Weltmeister-Pokal.

Und dann gibt es noch Sekt (leider nicht aus Sektkelchen).