6. Friedrich-WM 2011

Das Endspiel



A: Die Spieler nehmen ihre Plätze ein


Manfred Wichmann, der Vorrundenerste, wählt die Rolle Friedrich.
Bisher haben die Vorrundenersten stets die Rolle Friedrich oder Maria Theresia gewählt (jeweils dreimal).

Steffen Schröder, der Vorrundenzweite, entscheidet sich nicht für Maria Theresia, sondern für Rußland. Ein Novum: noch nie ist Rußland von einem Vorrundenzweiten gewählt worden.

Anschließend nimmt Sebastian Wetter den Stuhl Maria Theresias und Bernd Preiß den der Pompadour (mit dieser Rolle wurde er 2008 schon einmal Weltmeister).

Und schnell senkt sich Konzentration über den Tisch. Hier hat Manni bereits enorme Probleme mit Steffens Russen, erkennbar am General in der Gollnow-Stellung.


B: Der Partieverlauf

Am Anfang sah es gar nicht gut aus für Preußen. Wahrscheinlich aus Nervosität setzte Manni Hannover völlig in den Sand: Ferdinands 8 Armeen wurde ohne eine einzige französische Karte vernichtet. Rußland verfügte über eine ordentliche Kreuzfahne und so mußte sich Dohna bereits in Runde 6 nach Gollnow retten. Dies war immerhin möglich, da Österreich mit einem 23er-Turm nach Schlesien vorrückte und nicht nach Sachsen. So konnte also Sachsen zunächst aufgegeben werden.

In Schlesien hatte der Tanz bereits in Runde 4 begonnen: 23 Armeen unter Daun gegen 14 Armeen unter Prinz Heinrich. Zwei Pikkämpfe folgten, jeweils ein minus-1 Rückzug je Seite. Dann aber in Runde 6: Sebastian zog mit seinem Dreier-Turm nach Ohlau, um die Preußen in Breslau anzugreifen. Das anfängliche −9 glich Manni aus. Unentschieden! Sebastian hatte kein einziges Pik. Im Folgezug teilten sich die Preußen, kesselten ein – und staunten nicht schlecht als Sebastian 4 Reserven aus dem Ärmel zauberte. Aber auch die reichten nicht: Österreich verlor 23 Armeen, und Preußen hatte erstmal einige Runden keine Monster-Türme zu fürchten.

Gegen Frankreich setzte Manni sehr erfolgreich auf eine Minus-1-Rückzugsstrategie, ohne je eine TK zu spielen: Hannover kaufte immer soviele Armeen ein, um ein automatisches −1 zu haben. Das funktionierte bis zur letzten Runde. Frankreich versäumte es jedoch, einen Troß auf Stade abzustellen (womit die Rekrutierungskosten auf 8 gestiegen wären). Gehandicapt war Bernd natürlich auch durch den frühen Verlust Amerikas (Runde 8).

Auch gegen Rußland hielt die Gollnow-Stellung bis kurz vor Spielende, auch erleichtert durch das frühe Ausscheiden Schwedens (Runde 9). Zweimal wagte sich Dohna hervor, und testete die russischen Kreuz an. Beim zweiten Mal gab es einen −10 Rückzug für Soltikow und Fermor. Gleich danach schied Rußland aus (Runde 15).

Kurz zuvor war die erste preußische Subsidienkürzung erfolgt (Lord Bute, Runde 13).
Die einzige Gefahr für Manni zwischen Runde 7 und 14 drohte an zwei Fronten: a) die Schachuhr (nach Runde 11 hatte Pr/Ha noch 55 Minuten und die Angreifer noch 105 Minuten); b) die Reichsarmee: Nach dem Desaster in Schlesien hatte Sebastian perfekt schnell umgeschaltet und mit Hildi 7 Städte abegrast. Ein Intervenieren im zentralen Sachsen-Sektor war für Preußen schwierig angesichts der Gollnow-Notwendigkeit. Von Runde 10 bis 14 gab es taktische Manöver vom Feinsten: Reichsarmisten, Franzosen, Österreicher, Preußen, alles tummelte sich zwischen Halle und Magdeburg. Nach Runde 11 starb Händel, dies gab Preußen eine Verschnaufpause auf Halle. Und als dann die Reichsarmee den Spieler wechselte, war es vorbei mit der Gefahr in Sachsen. Österreich zog wieder nach Schlesien.

Österreich zog sofort wieder nach Schlesien, machte dort Druck. Dann kamen Gedichte in Runde 17. Aber es sollte nichts mehr ändern. Frankreich zog – vollständig enerviert vom hannoverschen taktischem Rückzugsspielchen – gen Zentralsachsen. Die Österreichere drangen nochmal in Schlesien ein, erreichten aber nichts. Und als in Runde 18 Indien verloren ging, hatte Manni mit Preußen gewonnen!


C: Bilder


Manni analysiert die Stellung in Sachsen. Steffen stärkt sich mit Milch – der nächste Angriff auf die Gollnow-Stellung steht bevor!

Jetzt wird gezogen. – Man beachte Mannis goldenen Orden, den Fairen Ehrensvärd (für den den fairsten Spieler der Vorrunde).

Sebastian überlegt was er mit seinem 3er-Turm in Schlesien machen soll. Angreifen? Abwarten? Er entscheidet sich für die Attacke.

Hier sind Sebastians Truppen im Kessel: Trotz 4 Reserven sind 23 Armeen futsch. Aber es war knapp! Mannis Pik waren danach auch enorm ausgeblutet. (Manni meinte gar, er hätte keine mehr gehabt.)

Die nächsten Runden muß Sebastian sehr viel rekrutieren! 23 Armeen kosten 138 Punkte, das sind 18,4 TK (bei einem durchschnittlichen Wert von 7,5), oder aber 4,5 Runden österreichisches TK-Einkommen (die Subsidien sind bereits gekürzt).– Aber was findet Steffen daran so lustig?

Sachsen brennt. – Man beachte die Schachuhr: Preußen hat schon 57 Minuten gespielt, die Allierten gerade mal 25!

Manni kümmert sich um Schlesien. – Im Hintergrund findet eine Parallel-Partie Friedrich statt.

Und an einem anderen Tisch wird Maria gespielt: Alex Hofmann, Klaus Blum und Stephan Jordan.

In Sachsen wird es eng und bunt. – Bernd Preiß beim Vorbereiten einer Attacke.

Wenig später scheidet Frankreich aus, und das Spiel ist vorbei. Bernd gratuliert dem neuen Weltmeister.

Und dann fällt die Anspannung ab. Deutlich ist das Aufatmen von Manni zu sehen.

Da muß man gleich mal jemand umarmen: Alex, aus Mannis Spielgruppe steht bereit.

Und nun ist es amtlich: Manfred Wichmann ist Weltmeister!
Er bekommt den Pokal vom Friedrich-Designer Richard Sivél überreicht.

Die Anwesenden gratulieren und klatschen Beifall ...

... während sich Manni bedankt für die schöne WM.

Manni immer noch erleichtert und glücklich.

Guy Atkinson diskutiert die preußische Strategie mit dem Weltmeister.

Mittlerweile ist auch der Versorgungstroß angekommen. Es gibt Pizza!

Richard Sivél ist glücklich über seine Pizza Napoli!

Anton diskutiert mit Guy und Mark ...

... während Malte, Manni, Bernd und Mauice schon dem Bier zusprechen.

Bernd beschwert sich, daß die Hannoveraner heute besonders lästige Fliegen waren.

Und Maurice fand die WM einfach nur gut.