10. Friedrich-WM 2015
Das Endspiel
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Nach erstem Abtasten brechen in Runde 4 die ersten Angriffe über Preußen herein: Ein Kreuzkampf gegen Rußland (den Dohna gewinnt), der erste Angriff Frankreichs bei Magdeburg, und – vor allem! – eine österreichische Pik-Attacke in Schlesien mit +18. Schweren Herzens nimmt Christian 2 Generäle vom Brett und läßt Schlesien unverteidigt. Gegen Österreich muß nun Christians Sachsenverteidigung halten. Es dauert jedoch einige Zeit bis Guy seine österreichische Hauptarmee nach Sachsen gezogen hat. In der Zwischenzeit wildert Browne in der Magdeburg-Gegend herum. Wiederholt greift er dort die Preußen an, und gibt Frankreich hierbei ordentliche Schützenhilfe. Generell spielte Guy seine Österreicher sehr aggressiv und forsch! Er führte später aus: "Mittlerweile gibt es einige Spieler, die als Preußen nahezu unbesiegbar sind. Christian gehört dazu. Deswegen entschied ich mich stets mit 1 oder 2 Generälen die Preußen zu jagen, wo immer ich konnte. Sie anzugreifen mit jedem TK-Symbol. All dies in der Hoffnung die Waagschale zu unseren Gunsten zu senken, natürlich mit der Hoffnung, am Ende die Nase knapp vorn zu haben." Guy machte auch ordentliche Fortschritte mit der Reichsarmee. Die Russen hingegen litten unter Kreuzmangel, aber Mark führte Angriff auf Angriff, immer mit Armeeüberlegenheit. Nach Runde 8 verlor Frankreich Indien. Mittlerweile war die Situation bei Magdeburg hochkomplex geworden: Browne, Cumberland, preußische Verteidiger und französische Angreifer. All das tummelte sich dort. Browne griff Cumberland und Heinrich im selben Zug an; zwei französische Generäle griffen Heinrich einzeln an; Cumberland focht mit Herz gegen französische Herz; und schließlich wurde Cumberland eingegekesselt (Frankreich-Kreuz gg. Hannover-Herz). Cumberland ging dann vom Brett, aber Mannis Franzosen hatten nun kaum noch Kreuz um Ferdinand von Diepholz zu verjagen. Ca. in Runde 11 fegten die Russen Lehwaldt hinweg und hatten Ostpreußen nun sicher. Und in Sachsen griff zum ersten Mal ein großer österreichischer Turm an: 15 gg. 18 preußische Armeen. Österreich zog sich zurück. Nach Runde 12 schied Schweden aus. Lehwaldt verließ das Spiel. Christian rekrutierte kontinuierlich und zwar immer mit Pik. In einer endlosen Serie aus Manövern, Kämpfen und Rückzügen gelang es Keith schließlich, nach Schlesien durchzubrechen und Brieg zurückzuerobern. Ab jetzt deckte Keith seine Eroberung hartnäckig und vollführte einen −1 Rückzug nach dem anderen. Bei Magdeburg war Browne für Preußen immer noch eine Qual. Zweimal benötigte Christian eine Reseve, um nicht zu viele Herz im Kampf zu lassen. Und schließlich, in Runde 14, vergaß Christian Heinrich zu bewegen, und so konnte Manni das unverteidigte Magdeburg erobern. Sofort machten seine Truppen kehrt, um Minden und Diepholz zu nehmen. In Runde 17 kamen die Gedichte, und damit die erste preußische Subisidienkürzung. Manni versuchte die Diepholzverteidigung zu knacken. Weil sich Cumberland mittlerweile im Süden aufhielt und ein preußischer General stets nahe genug stand, um Magdeburg zu bedrohen, hatte er nur einen General für Diepholz. Dieser war zu wenig. Zudem erwies sich Christian als Experte der −1 Rückzugstaktik. Ironie des Ganzen: Diese war ursprünglich von Manni in Reinkultur entwickelt worden, und jetzt fiel sie ihm selbst auf die Füße! In Sachsen war die Situation immer noch weitestgehend stabil, trotz zahlreicher Finten, Hakenschläge und Manöver. Alles hing an der preußischen Versorgung. Aber Christian hatte einige Tricks auf Lager, und so geriet seine Versorgung nie ins Wanken. In Runde 19 gab es eine große Kreuz-Schlacht mit Rußland nahe Kammin. Preußen spielte wiederholt auf Null. Rußland ging das Kreuz aus. Aber schon nächste Runde griff Mark wieder an, und diesmal zog sich Preußen zurück! Christian gewann jedoch wertvolle Zeit, indem er kurz nach Neu Stettin (Pik) auswich. Gerade als Österreich anfing, Oberhand in Sachsen zu gewinnen (mit tatkräftiger Unterstützung durch Hildi), schied Frankreich aus (Runde 21). Direkt danach kam Lord Bute (22). Aber das schockte Christian in keinster Weise. Er legte nochmal eine Handvoll kunstfertiger −1 Rückzüge hin und deckte somit alles, was zu decken notwendig war. Als dann nach 23 langen Runden die Zarin starb, hatte er die Partie gewonnen, und wurde der Friedrich-Weltmeister 2015! Dieses Finale war ein besonders spannendes. Wahrscheinlich das beste in der bisherigen Friedrich-WM-Geschichte. Ein sehr enges, nervenaufreibendes Spiel. Selbst die Zuschauer waren mit ihren Nerven am Ende. |
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![]() Friedrich-Weltmeister 2015! Er wirkt ordentlich erschöpft nach 5h 40m hochkonzentriertem Spielen. |
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![]() Mark Luta, Christian Blattner, Guy Atkinson, Manni Wichmann. |
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