11. Friedrich-WM 2016
Das Endspiel
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Jose hat – so wie alle Finalteilnehmer – drei Vorrundensiege errungen. |
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gefolgt Christian Blattner als Elisabeth. |
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Christian begann, in Ostpreußen Lehwaldt zu jagen, welcher zunächst den Hasenfuß spielte, in Runde 4 aber gestellt und vom Brett geschickt werden konnte. Ungefähr in Runde 4 begannen auch die ersten Angriffe in Kammin, wo Fermor und Apraxin wiederholt mit 11 Armeen gegen Dohna geschickt wurden. Jose benötigte viele Kreuzkarten, um standzuhalten.
Martin (Frankreich) eroberte zunächst Diepholz und Minden, konnte im Süden jedoch nicht verhindern, daß Cumberland unter dem Einsatz einer Reserve sich auf 3 Truppen herunterspielte, um von da an gegen Soubise' 4 Truppen einen beständigen −1-Rückzug antreten zu können. Damit hatte Jose die Grundlage für die Dreiecksverteidigung gelegt. Peter schickte Lacy gen Westen, um Hildi Flankenschutz zu geben. Die Masse der österreichischen Truppen sammelte sich im schlesischen Kreuzsektor. Sehr schnell stellte sich heraus, daß Österreich nicht genug Karo hatte, um die preußische Sachsenstellung zu knacken. Deswegen spielte Peter schon sehr früh konsequent auf einen Reichsarmee-Sieg. Jose konterte dies durch das Bilden eines Dreier-Turms in Zentralsachsen. Im Vertrauen auf seine Karohand, bezog dieser Turm selbst riskante Positionen. Peter mußte nun also auf Troßjagd gehen, um die Preußen aus Sachsen zu vertreiben. In der gesamten Zeit deckte ein einzelner Preußengeneral bei Breslau fast ganz Schlesien. Österreich eroberte daher nur wenige schlesische Zielstädte. Währenddessen rückte Christian einen weiteren russischen General heran, damit seine Angriffe noch mehr Preußen-Kreuz verschleißen konnten. Schweden machte ebenfalls Geländegewinne und bewegte sich Richtung Kammin, um die Russen zu unterstützen. In Runde 6 entschloß sich Jose zu einem Gegenschlag gegen die Russen, bevor deren Verstärkung eintraf. Ihm gelang es jedoch nicht, die Russen empfindlich zu schwächen. Gegen Frankreich brach Joses Diepholz-Verteidigung ein, weswegen Ferdinand nun bei Magdeburg zusammen mit den Preußen auf die Franzosen wartete. Diese brauchten nur noch Magdeburg und Halberstadt. Aber, würde Martin dafür genug Herz haben? Er mußte ja nun gegen beide Kartenhände spielen (Preußen und Hannover). Gerade als 2 (später 3) österreichische Generäle in den Berliner Pik-Sektor vorrückten, erfolgten nach Runde 7 und 8 beide preußische Subsidienkürzungen. Rußland und Frankreich brauchten mittlerweile jeweils nur noch 1 Zielstadt. In Runde 9 schlugen auch die Österreicher zu: Der preußische Troß ging vom Brett und somit hing Joses Hauptarmee bestehend aus 3 Generälen mit ca. 20 Truppen bei Elsterwerda (Sachsen) in der Luft. Und just am Ende derselben Runde 9 spitzte sich deren Lage dramatisch zu! Das Schicksal sprach: "Österreichische Husaren erbeuten einen wichtigen Versorgungstrain." Damit durfte Peter einen preußischen Turm in Sachsen umdrehen. Selbstverständlich wählte er die preußische Hauptarmee, der nun nur noch 1 Zug blieb, um sich zu versorgen. Was tun?!? Die Enklave Cottbus war nicht erreichbar. Ein neueingesetzter Troß versorgte die Preußen nicht, da Laudon und Lacy die Versorgungswege blockierten. Zwar könnte Preußen die Wege freikämpfen, aber in Pik ist Österreich überlegen. Jüterbog ist die einzige erreichbare Heimatstadt. Hier aber bietet Preußen den Österreichern einen Karo-Pik-Kampf an. Davor scheut Jose zurück. Und so teilt er seinen Turm: 2 Generäle machen verzweifelte Angriffe bei Dresden (und gehen dann unversorgt vom Brett), während Friedrich nach Jüterbog zieht, wo er hofft einen schnellen Rückzug einleiten zu können, sollte er von Österreich angegriffen werden. Nach dem Spiel wurde viel diskutiert, ob Jose nicht besser mit seinem ganzen Turm nach Jüterbog hätte ziehen sollen. Den Versuch Österreichs, ihn per Pik auf Karo leerzuspielen hätte er unterstützen sollen, um Österreich auf Pik leerzuspielen! Denn dann hätte er Schlesiens Pik-Sektor gesichert. Und auch ein neu-eingesetzter General würde keine Probleme mehr haben. — So aber muß er nun den Ausfall von ca. 14 Truppen kompensieren. Geschickt schirmen die Österreicher nun Hildi ab, der bald darauf Meißen, Dresden und Pirna erobert und sich Richtung Torgau wendet. Rußland setzt zwischenzeitlich seine Kreuz-Angriffe fort, und in Runde 12 ist Preußen fast am Ende. Aber noch reicht es, die letzte Zielstadt zu halten. Und genau in dieser Runde stirbt die Zarin. Rußland scheidet aus, und so ist wenigstens diese Front gerettet! Jede nächste Schicksalskarte könnte nund das Ausscheiden Schwedens und damit den Wechsel der Reichsarmee bewirken. Soll Peter weiter auf den Sieg der Reichsarmee spielen?? — Peter zögert keinen Wimpernschlag und spielt seine Strategie konsequent zu Ende. Alles läuft auf einen großen Herz-Showdown hinaus: Wenn die Reichsarmee Torgau erobert, so hat sie alle Zielstädte erster Ordnung, und somit würde Preußen das Spiel auf alle Fälle verlieren, da eine Rückeroberung aussichtslos erscheint. In Runde 14 ist es dann so weit: Preußen attackiert die Österreicher zuerst, in der Hoffnung eine Armeenübermacht ausspielen zu können, und bleibt, nachdem es 80 Herzpunkte gespielt hat, siegreich. Dann aber erfolgt der österreichische Gegenschlag: Peter bildet einen 3er-Turm, rekrutiert und greift an. Und tatsächlich! Österreich siegt mit +1 (kann den Preußen-Turm damit nicht auf Magdeburg schieben) und räumt für Hildi den Weg frei: Torgau fällt! Die Reichsarmee hat nun alle Zielstädte erster Ordnung. Es fehlen noch Bitterfeld und Rochlitz. Jedoch, da die preußischen Herz offensichtlich knapp sind, sieht Martin seine Chance gekommen. Er muß gegen die Verteidiger Magdeburgs einen 2er-Rückzug erringen. Bei einem Anfangsstand von −4 greift er an, spielt zunächst eine Herz-2 (neuer Stand −2) ... und hält inne! Was wenn Preußen noch eine Reserve hält? Martin hat eine Herz-13. Mit der käme er auf +11, und Preußen könnte mit einer Reserve einen −1-Rückzug hinkriegen. Was also tun? Meisterlich spielt Martin: Reserve=1, Herz-13, neuer Stand +12. Jose hat aber ohnehin weder Herz noch Reserven auf der Hand, und somit erringt Martin Höfer den Weltmeistertitel 2016! |
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