Der Spielplan von

MARIA

MARIA ist eigenlich für 3 Spieler konzipiert.
Man kann es zwar auch zu zweit spielen, jedoch geht hier einiges an Spielspannung verloren.

Ferner kann man MARIA als Einführungsspiel oder in der Profi-Variante spielen.
Erstere hat weniger Regeln und ist kürzer (ca. 90 Minuten).
Letztere nutzt das komplette Regelwerk und dauert ca. 3 bis 5 Stunden.

Egal in welcher Variante man spielt, es ist sinnvoll, sich erst einmal mit dem Spielplan zu beschäftigen.
Und damit mit der politischen Konstellation zur Zeit des Österreichischen Erbfolgekrieges.



Der Spielplan

Der Spielplan zeigt Städte, die durch Straßen bzw. Hauptstraßen miteinander verbunden sind. Manche Städte sind kleine oder große Festungen. Neun dieser Festungen geben dem Besitzer eine "Kurstimme" (wichtig für die Kaiserwahl). Der Spielplan ist zweigeteilt, in die Karte "Flandern" (links) und die Karte "Böhmen" (rechts). Man kann nur im unteren Teil von der einen Karte auf die andere wechseln.
Österreich. Das große, weiße Gebiet ist Heimatgebiet Österreichs. Österreich hat auch Heimatgebiete auf der Karte Flandern, die sog. Österreichischen Niederlande, die ungefähr dem heutigen Belgien entsprechen. Österreich ist ein Spieler und muß sich gegen eine große Zahl von Angreifern zur Wehr setzen.
Bayern beanspruchte im Österreichischen Erbfolgekrieg große Teile Österreichs und die deutsche Kaiserkrone (die über Jahrhunderte hinweg immer von den Habsburgern getragen wurde). So auch in MARIA. Bayern ist eines der angreifenden Länder. Regeltechnisch wird es als Kleinstaat bezeichnet.
Frankreich steht als eigentlicher Gegner Österreichs hinter dem Kleinstaat Bayern. Frankreich ist eine Großmacht. Frankreich und Bayern sind ein Spieler. Die Spielfiguren Frankreichs und Bayerns werden zeitgleich bewegt.
Sachsen, ebenfalls ein Kleinstaat, wollte auch sein Stück vom österreichischen Kuchen. Allerdings war Sachsen ein wackliger Bundesgenosse und wechselte 1744 das Lager und verbündete sich mit Österreich. In MARIA kann Sachsen dasselbe tun, und dann wird es vom Spieler "Österreich" gespielt.
Preußen. Der dritte Spieler ist Preußen. Er spielt auch mit Sachsen (bis dieses abtrünnig wird). Mit Preußens Angriff auf Schlesien begann der Österreichische Erbfolgekrieg.
Schlesien. Im Spiel ist Schlesien zu Beginn für niemand Heimatgebiet. (Historisch ist das nicht ganz korrekt, aber da es eine umkämpfte Provinz war, scheint diese Vereinfachung angemessen.) In der Profi-Variante kann Schlesien preußisches Heimatgebiet werden.
Holland. Österreichs einziger Verbündeter ist die sog. Pragmatische Armee (von Holland, Großbritannien und Hannover aufgestellt). Die Pragmatische Armee ist die vierte Großmacht im Spiel. Sie ist in Holland zuhause. Sie ist jedoch kein eigener Spieler, sondern wird von Spieler "Preußen" gespielt! Dieser Spieler hat somit eine schizophrene Rolle: Mit Preußen ist er Verbündeter Frankreichs und Österreichs Feind. Mit der Pragmatischen Armee aber ist es genau andersherum! Das ganze funktioniert, da der Spielplan zweigeteilt ist, und nur Österreicher und Franzosen die Karte wechseln dürfen. — Unterm Strich spielt auf der Karte Flandern Frankreich gegen 2 Großmächte (Österreich, Pragm. Armee), und auf der Karte Böhmen spielt Österreich gegen 2 Großmächte (Frankreich, Preußen).
Die Zeitleiste. Das Einführungsspiel geht über maximal 9 Runden, die Provi-Version über maximal 12 Runden. Die gespielten Runden werden hier mitgezählt.
Das Kurfürstenkollegium.In der Profi-Variante gibt es eine Kaiserwahl. Kaiser wird, wer 5 von 9 Kurstimmen erhält. Man hat eine Kurstimme für jede der 9 Kurfürstenfestungen, die man kontrolliert. Wer welche Festung kontrolliert, wird im Kurfürstenkollegium angezeigt.
Der Siegmarken-Pool. In der Profi-Version hat jede Großmacht einen Pool, in dem zu Beginn Siegmarken liegen. Eine Großmacht gewinnt, wenn sie all ihre Siegmarken auf dem Brett verteilt hat. (Ein Kleinstaat kann nicht gewinnen.) Üblicherweise gehen Siegmarken auf eroberte Festungen. — Neben dem Pool befindet sich die Offmap-Box. Diese wird genutzt, wenn ein General in ein entferntes Operationsgebiet entsandt werden muß, z.B. Italien. Solange ein General in einer Offmap-Box ist, ist er aus dem Spiel.
Die Siegpunkt-Boxen. Siegmarken kann man aber auch in eine der Siegpunkt-Boxen legen, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt, z.B. Schlachtensiege, gewonnene Kaiserwahl, Dominanz in Italien, Annexion Schlesiens.



Download der Spielregel
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