12. Friedrich-WM 2017
Ergebnisse der Vorrunde
In der Vorrunde wurden 28 Partien gespielt. Sie können wie folgt zusammengefaßt werden:
Spiel 1: Bereits nach 10 Runden muß sich Rouven Lotze (Preußen) geschlagen geben. Christian Dickhausen siegt mit Frankreich. Auch Alex Calderon war mit Österreich nur 1 Zielstadt vom Sieg entfernt. Spiel 2: Alberto Romero ergeht es kaum besser. Nach 12 Runden werden seine Preußen von Martin Höfers Franzosen in die Knie gezwungen. Auch hier fehlte Österreich (Christian Yorck) nur 1 Zielstadt zum Sieg; und auch Rußland (Andreas Buschhaus) benötigte nur noch 1 Eroberung. Spiel 3: Klaus Blum siegt nach 16 Runden mit Österreich. Bjorn v. Knorrings Preußen halten Rußland (Arnold de Wijs) und Frankreich (Johannes Strobel) allerdings noch recht gut in Schach (7 bzw. 8 Zielstädte). Spiel 4: Stephan Jordans Friedrich hat seine Gedichte sehr früh geschrieben (Runde 6). Und rundenlang will einfach kein weiterer Schicksalsschlag kommen. Erst Lord Bute in Runde 14 macht das Desaster perfekt, und so siegt Christian Blattner mit Rußland in Runde 16. Spiel 5: Andreas Zölitz fährt seinen ersten Preußen-Sieg bei einer Friedrich-WM ein! Bis Runde 18 gab es nur 2 Schicksalschläge (Amerika in Runde 9, Lord Bute in Runde 10). Dann aber geht es Schlag auf Schlag: Schweden 18, Elisabeth 19, Gedichte 20, Indien 22. Spiel 6: Richard Sivél siegt ebenfalls mit Preußen (Runde 20). Das Ausscheiden Frankreichs (Guy Atkinson) in Runde 11 kam just zum rechten Zeitpunkt. Und als die preußischen Kreuz verbrannt waren und ein Sieg Rußlands (Karsten Kraft) unaufhaltsam schein, verstarb die Zarin, und damit endete das Spiel. Spiel 7: Anton Telle (Preußen) erleidet keine Subsidienkürzungen, kesselt auf Kamenz einen 23er-Turm Österreichs ein (Marcus Straßmann) und hält auch sonst alle Angreifer auf Distanz. Er siegt in Runde 17. |
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Spiel 4: Stephan Jordan bastelt an seiner Sachsenverteidigung, beobachtet von John McCullough und Mark Luta. Spiel 5: Jose Bonilla Rau zieht mit Schweden. Spiel 6: Jürgen Winter sinniert über seinen nächsten Zug. Guy Atkinson in die Hannover-Stellung versunken. |
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Spiel 8: Anton Telle zieht mit Rußland, beobachtet von Andreas Zölitz und Stephan Jordan. Spiel 10: Florian Blum kann es nicht fassen. Spiel 12: Alex Calderon im Kampf mit Preußen. Johannes Strobel kuckt skeptisch. |
Spiel 8: Karsten Krafts Preußen lassen an allen Fronten Federn. Lediglich Hildi, Soubise und Saltikow verlieren einmal je 1 Armee. Und so ist die Partie nach bereits 9 Runden mit einem Sieg Rußlands vorbei (Anton Telle). Spiel 9: Das Schicksal meint es sehr gut mit Andrew Brown: Seine Preußen siegen nach bereits 13 Runden! Christian Yorck kommt mit Rußland auf gerade mal 3 Punkte und auch Arnold de Wijs ergeht es mit Österreich (4,2 P) kaum besser. Spiel 10: Florian Blum kann von einem frühen Tod der Zarin (Alberto Romero, Runde 6) nicht profitieren. Auch das Ausscheiden Frankreichs (Rouven Lotze) in Runde 12 bringt keine Trendwende in Schlesien: Bjorn v. Knorring siegt mit Österreich in Runde 13. Spiel 11: Guy Atkinson siegt mit Preußen nach 20 Runden. Maurice de Wijs Österreicher machen kaum einen Stich (5 P) und Peter Hannappels Zarin verstarb schon in Runde 8. Too much Vodka, Peters ehemaliges Pseudonym: Nomen est omen. Spiel 12: Mark Luta strapaziert sein Zeitlimit. Er ist schon in Runde 15 auf der Stoppuhr! Dennoch siegt Johannes Strobel (Österreich) in ebendieser Runde; und er hätte auch auf einen Doppelsieg mit der Reichsarmee spielen können. Aber dies erschien ihm zu riskant, denn Martin Höfers Russen waren knapp vorm Sieg, und die Reichsarmee konnte zudem jederzeit den Spieler wechseln. Lieber also den Spatz in der Hand! Spiel 13: Immer feste abheben! Dann kommen keine Schicksalschläge vor Runde 16! Jürgen Winters Preußen müssen sich nach 21 Runden geschlagen geben. Es siegt Christian Blattner (Frankreich). Spiel 14: Andreas Buschhaus hat seine Gegner gut im Griff und siegt mit Preußen in Runde 22. Richard Sivél russische Kreuzschwäche sichert ihm Kammin und gegen Österreich (Christian Dickhausen) kann er wiederholt mit Armee-Überlegenheit (!!) in den Kampf gehen. Christian spielt daraufhin auf den Sieg der Reichsarmee. Und es kommt gleich zweimal zu einer wundersamen Rettung des österreichischen Sachsen-Trosses: Zuerst darf Cumberland ihn aufgrund des Einflusses eines dänischen Pietisten nicht schlagen. Und in der Folgerunde scheidet Frankreich aus — und damit geht auch Cumberland vom Brett! |
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Spiel 15: Nach einem frühen Lord Bute (Runde 6) ist für Alex Calderons Preußen in Runde 10 Schluß. Einzig gegen Schweden gelingt ihm ein Sieg im Kampf. Es siegt Anton Telle mit Österreich. Und auch Bjorn v. Knorring (Rußland) und Andreas Buschhaus (Frankreich) können je 9P einfahren. Spiel 16: Christian Blattner läßt seine Preußen mehrmals gg. eine östereichische massive Armee-Überlegenheit antreten. Aber Richard Sivél kann hieraus nicht genug Kapital schlagen: Er dominiert zwar Sachsens Karo-Sektor, aber Preußen dominiert den schlesischen Karo-Sektor. Da auch Florian Blums Franzosen an Magdeburg scheitern, siegt Christian als die Zarin (Maurice de Wijs) in Runde 15 von dannen geht. Spiel 17: Mark Lutas Russen überrennen die Neumark und Kammin, und so muß Klaus Blum auf das Bollwerk Ostpreußen setzen! Aber in Runde 14 fällt auch dieses, und Mark gewinnt. Eine Runde später hätte Hendrik Möschler mit Österreich gleichfalls gewonnen. Jose Bonilla Rau (Frankreich) hingegen litt sehr unter einer eklatanten Pik-Schwäche und kam somit auf nur 7P. Spiel 18: Christian Yorck hält seine Russen (Johannes Strobel) gut in Schach. Auch Österreich (Rouven Lotze) kommt kaum voran, und als 18 österreichische Armeen bei Ohlau eingekesselt werden, ist Österreich keine Bedrohung mehr. Zwar versucht Karsten Kraft mit aller Kraft das Ruder herumzureißen, aber Frankreichs Ressourcen reichen hierfür nicht aus. Christian siegt in Runde 20. Spiel 19: Marcus Straßmann muß schon mit der ersten Schicksalskarte eine Subsidienkürzung hinnehmen. Zwei Runden später aber scheidet Rußland aus (Guy Atkinson). Insgesamt hat Guy dreimal die Chance auf einen Sieg, aber jedes Mal kann Marcus den Matchball abwehren. In Runde 17 siegen dann Frankreich (Andrew Brown) und Österreich (Stephan Jordan) zeitgleich. Spiel 20: John McCulloughs Preußen siegen nach 17 Runden. Christian Dickhausen kommt mir der Zarin auf 8P, obwohl sie bereits in Runde 6 den Abgang macht. Titelverteidiger Martin Höfer (Österreich) fehlt am Ende 1 Zielstadt zum Sieg, ebenso wie Arnold de Wijs (Frankreich). Spiel 21: Peter Hannappel hält seine Gegner über 18 Runden in Schach. Alberto Romero (Österreich) spielt auf einen Sieg der Reichsarmee, aber scheitert, als Frankreich in Runde 13 ausscheidet. |
Spiel 18: Rouven Lotze zieht mit Österreich, während Karsten Kraft die Stellung Rußlands begutachtet. Spiel 20: John McCullough beim Überprüfen seiner Versorgung in Sachsen. Spiel 21: Andreas Zölitz zieht mit Frankreich. |
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Spiel 23: Andrew Brown beim Sortieren seiner Karten. Spiel 24: Martin Höfer beim Sortieren seiner Karten, während Rouven Lotze an seinem Doppelsieg mit Rußland/Schweden arbeitet. Spiel 25: Andreas Zölitz nicht beim Sortieren seiner Karten, sondern beim Druckmachen gegen Christian Dickhausens Kammin-Verteidigung. |
Spiel 22: Arnold de Wijs führt seine Preußen sehr offensiv und greift alles an, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Richard Sivéls Franzosen stellen Hannover eine Falle, indem sie sich einkesseln lassen. Aber Hannover hat noch mehr Pik als Frankreich und so gehen 16 Franzosen vom Brett. Der frühe Tod der Zarin (Alex Calderon, Runde 8) und nicht-stattfindende Subsidienkürzungen geben Preußen etwas Luft, aber in Runde 15 siegt Peter Hannappel mit Österreich. Spiel 23: In dieser Partie ging es für 3 Spieler um die Finalteilnahme! Einer ist Johannes Strobel, ein WM-Debütant. Er schafft es über 23 Runden Andrew Brown (Rußland) und zwei Weltmeister (Christian Blattner und Alberto Romero) in Schach zu halten! Und dies obwohl keine Nation vor Runde 18 ausscheidet, die Subsidienkürzungen aber in Runde 11 und 14 erfolgen! — Christian erringt mit Österreich 9.2P, was ihm den Finaleinzug als Vorrundenerster sichert. Andrew hingegen fehlt ein halber Punkt und Johannes 1.5P für die Finalteilnahme. Spiel 24: Martin Höfer muß alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung beerdigen, als Rouven Lotze mit Rußland und Schweden einen Doppelsieg einfährt (Runde 15)! Auch Guy Atkinson (Österreich) und Anton Telle (Frankreich) fehlte nur 1 Zielstadt zum Sieg. — Auch Anton steht damit im Finale. Spiel 25: Christian Dickhausen, der zweite WM-Debütant hält 11 Runden lang durch, bevor ein schlimmer Denkfehler seinen Preußen das Genick bricht: Die Reichsarmee (Mark Luta) kann ihre letzten beiden, ungedeckten Zielstädte ablaufen und siegt damit und hat damit ebenfalls das Finale erreicht. Aber auch ohne diesen Schnitzer wäre Preußen wohl recht bald zusammengebrochen. Spiel 26: Maurice de Wijs bekommt in Runde 6 die erste Subsidienkürzung. Und dennoch fährt er einen souveränen 23-Runden-Sieg ein. Seine Gegner raufen sich die Haare. Es ist einfach kein Durchkommen! Es sind: Klaus Blum, Rußland, Tod der Zarin in Runde 10; Karsten Kraft, Österreich; Marcus Straßmann, Frankreich, Indien in 18, Amerika in 23. Spiel 27: Auch Jose Bonilla Rau läßt seinen Gegner keine Chance! Sieg nach 22 Runden. Die Schicksalschläge halten sich die Waage. Spiel 28: Hendrik Möschler hingegen, von frühen Gedichten gebeutelt, unterliegt nach 21 hartnäckig gefochtenen Runden. John McCulloughs Russen kann er in Schach halten. Nicht stoppen aber kann er letztendlich den Siegeszug der Reichsarmee (Jürgen Winter) und Österreichs (Andreas Buschhaus). Andreas macht damit seine Finalteilnahme perfekt. |
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Tabellenstand nach der Vorrunde:
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Unbekanntes Spiel: Eine österreichisch-imperial-französische Polonaise in Sachsen. Spiel 6: Jürgen Winter beim Dirigieren seiner Truppen.
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Die vier Finalteilnehmer: Christian Blattner, Andreas Buschhaus, Anton Telle und Mark Luta.
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Die vier Bestplazierten Christian Blattner, Anton Telle, Andreas Buschhaus und Mark Luta zogen ins Endspiel ein. Dieses begann um 17:45 Uhr. Christian Blattner hatte hierbei als Vorrundenerster die freie Wahl der Rolle, Anton Telle die zweite Wahl, usw. Für Andreas Buschhaus war es die erste Finalteilnahme, für Anton die siebte, für Christian die vierte und für Mark Luta die zweite. Dieses Jahr wurde der Faire Ehrensvärd an Maurice und Arnold de Wijs verliehen: Maurice spielte überaus ruhig und höflich. Ein wahrer Sportsmann! — Und Arnold achtete sehr darauf, daß einem Spieler bei kurzer Abwesenheit vom Tisch das Geschehen zusammengefaßt wurde. Ein hervorragender "Schiedsrichter-Spieler".
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Maurice und Arnold de Wijs, die "Fairen Ehrensvärds" der diesjährigen Weltmeisterschaft.
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Alberto Romero ist der zweite Ex-Weltmeister, der als Vorrundenletzter den Goldenen Hildi erhält.
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