14. Friedrich-WM 2019

Ergebnisse der Vorrunde



In der Vorrunde wurden 28 Partien gespielt. Sie können wie folgt zusammengefaßt werden:

Spiel 1: Richard Sivél (Preußen) gerät aufgrund eklatanter Karo-Schwäche früh unter Druck. Es droht ein Sieg der Reichsarmee (Guy Atkinson). Erst ein +4-Sieg der Franzosen klärt die Situation! David Önkür zieht den preußischen General so zurück, daß Magdeburg fällt und Preußen in seinem Zug den österreichischen Sachsen-Troß schlagen kann (ca. Runde 10). Zeitgleich wird auch ein Troßopfer in Schlesien genommen. Durch das Zusammenbrechen der österreichischen Versorgung ist Hildi nun ohne Flankenschutz und geht vom Brett. Es ist jedoch nur eine Atempause: Andreas Buschhaus siegt mit Rußland in Runde 19.

Spiel 2: Klaus Blum führt seine Österreicher in Runde 14 zum Sieg. Maurice de Wijs wurde von einem recht frühen Lord Bute (Runde 8) erschüttert.

Spiel 3: Bjorn von Knorring profitiert von einem frühen Ausscheiden Rußlands (Jose Bonilla Rau, Runde 6). Weil auch die Subsidienkürzungen erst nach Partie-Ende kommen, ist sein Sieg in Runde 20 recht ungefährdet.

Spiel 4: Auch in dieser Partie kommen die pro-preußischen Schicksalschläge sehr früh: Schweden Runde 6, Indien 7, Elisabeth 8. Und so steht – obwohl Andrew Brown, Christoph Kaminski & Jürgen Winter schon sehr früh massiven Druck entwickeln – der Sieger nach 14 Runden fest: Christian Dickhausen als Preußen/Hannover.

Spiel 5: John McCullough siegt mit Preußen in Runde 23. Aber sowohl Rußland (Mark Luta) als auch Österreich (Christian Blattner) sind nur eine Zielstadt vom Sieg entfernt.

Spiel 6: In einer wilden, unkonventionellen Partie erringt Alex Calderon den vierten Preußen-Sieg des Abends (Runde 20). Auch hier fehlt Österreich (Arnold de Wijs) nur eine Zielstadt.

Spiel 7: Peter Hannappels russische Horden ringen die preußische Verteidigung Alberto Romeros in Runde 14 nieder. Andreas Zölitz (Frankreich) hat in dieser Partie mit einem unerwarteten Gegner zu tun: Hildi ist ihm ständig im Weg!

aaa
Spiel 3: Bjorn v. Knorring zieht, beobachtet von Anton Telle, während Jose Bonilla Rau über die russische Stellung grübelt.


Spiel 4: Jürgen Winter mit einem kessen Spruch.


Spiel 6: Arnold de Wijs beim Karten weglegen.


Spiel 10: Felix Schmucker lehnt sich zurück. Am Ende wird Pompadour (Marcus Straßmann) mit der Reichsarmee siegen.


Spiel 13: Christoph Kaminski beim Karten sortieren, während Mark Luta zieht.


Spiel 14: David Önkür erringt mit Preußen einen Sieg in Runde 23 gegen Stephan Jordan, Jürgen Winter und Klaus Blum.

Spiel 8: Peter Hannappel (Preußen) gibt früh viel Gelände gegen Österreich (Bjorn von Knorring) auf, kann somit aber TK sparen. Gegen Rußland (Alex Calderon) wird er hingegen von Anfang an in massive Kämpfe verwickelt. Auch Ferdinand geht in Runde 4 bei Oldenbrug unversorgt vom Brett. Die Wende kommt in Runde 7 mit dem Ausscheiden Rußlands. Obwohl Ehrensvärd Stade belagert, machen die Allierten nur noch wenige Stiche gegen die massive preußische TK-Hand. Peter siegt in Runde 21.

Spiel 9: Guy Atkinson kann mit Frankreich schon sehr früh Magdeburg und Halberstadt erobern. Das frühe Ausscheiden Rußlands (Runde 6) hilft Preußen (Andreas Zölitz) nur wenig, da in Runde 9 und 10 beide Subsidienkürzungen kommen. Anton Telle spielt mit Österreich nicht geradlinig genug, und so siegt Guy mit Frankreich in Runde 14.

Spiel 10: Felix Schmucker verteidigt mit Preußen überaus aggressiv. Obwohl Frankreich früh ausscheidet (Runde 11) ist dies für Marcus Strßmann kein echtes Problem, denn er siegt mit der Reichsarmee in Runde 15.

Spiel 11: Hätte Timo Saddig mit Preußen eine bessere Farbstrategie entwickelt, so hätte er diese Partie sicherlich gewonnen, denn das Schicksal war ihm hold: Indien Runde 6, Amerika 7, Elisbeth 8. So aber siegt Österreich (Jose Bonilla Rau) in Runde 11. (In Runde 14 wäre Schweden gekommen!)

Spiel 12: Alex Schröder kann nicht verhindern, dass Schweden (John McCullough) die Zielstädte erster Ordnung für 5 oder 6 Runden lang hält. Welch verdrehte Welt: Alex hat Glück, daß die Zarin nicht stirbt! Allerdings muß er sich in Runde 17 geschlagen geben. Christian Dickhausen siegt mit Österreich.

Spiel 13: Mark Luta (Preußen) ringt lange um den Sieg. Als er in Runde 18 auf die Stoppuhrzeit gerät, kann Alberto Romero den preußischen Verteidiger Kammins bei Regenswalde einkesseln und somit den Sieg Rußlands perfekt machen.

Spiel 14: In Runde 13 sieht alles nach einem sicheren Sieg der Reichsamee (Jürgen Winter) aus. Doch just in dieser Runde scheidet Schweden aus und die Reichsarmee wechselt zu Stephan Jordan. Ohne österreichische Unterstützung ist ein Reichsarmee-Sieg kein Thema mehr. Mit cleveren Manövern kann David Önkür schließlich nach 23 langen Runden mit Preußen als Sieger den Tisch verlassen.

Spiel 15: Nach 15 Runden und 4 Stunden siegt John McCullough mit der Rechsarmee. Auch die anderen Angreifer punkten gut: Rußland 9, Frankreich 9. (Österreich hingegen macht nur 5,63 Punkte.)

Spiel 16: Auch in dieser Partie spielt Österreich (Richard Sivél) auf einen Reichsarmee-Sieg; und läßt sich auch von einem frühen Tod der Zarin (Runde 7) nicht beirren. Preußen (Arnold de Wijs) verzettelt sich in Kämpfe mit jedem und überall. Als Schweden in Runde 9 ausscheidet, muß Andreas Zölitz nur noch über das unverteidigte Chemnitz hinwegziehen. Er siegt mit der Reichsarmee in Runde 10.

Spiel 17: Jon Brede Smith (Elisabeth) setzt Guy Atkinson schon früh schwer zu. Nach schnellen Siegen scheidet Rußland aber in Runde 6 aus; Schweden folgt eine Runde später. Jedoch bleibt es bis zum Schluß spannend, da die Allierten entschlossen um den Sieg ringen. Schließlich aber siegt Guy mit Preußen in Runde 22.

Spiel 18: Andreas Buschhaus (Preußen) wird von Frankreich in schwere Herz-Kämpfe verwickelt, bei denen Frankreich (Alex Schröder) am Ende die Oberhand behält. Aber es scheidet in Runde 8 aus. Schweden (Anton Telle) hält 2 Runden lang die Zielstädte erster Ordnung, aber die Zarin stirbt nicht. (Welch verdrehte Welt!) Am Ende trägt Lehwaldt allein und verlassen die Bürde der Verteidigung gegen Rußland — und unterliegt. Rußland siegt in Runde 14.

Spiel 19: Klaus Blum liefert sich mit Österreich und der Reichsarmee (Alex Calderon) schwere Kämpfe in Sachsen. Rußland (Christian Dickhausen) bekommt kaum ein Bein auf den Boden und scheidet in Runde 10 mit 3 Puntken aus. Klaus siegt nach 23 Runden.

Spiel 20: Christian Blattner hat schon ab Runde 5 mit Jürgen Winters Russen in Sachsen zu kämpfen. Als diese weiter gen Westen marschieren, ziehen sie den Preußen massiv Herz bei Magdeburg. Dies nutzt Frankreich (Peter Hannappel) und siegt in Runde 20. Es ist Peters dritter Sieg des Turniers.

Spiel 21: In einer wahren Marathonpartie gewinnt Christoph Kaminski nach 7h 25m (22 Runden) mit Preußen, und dies trotz Subsidienkürzungen in runde 11 und 14. Freilich war das Ausscheiden Rußlands (David Önkür) in Runde 8 hilfreich. Diese Partie wird mit ihren lockeren Sprüchen und ihrem frohen Gelächter lange in Erinnerung bleiben.


Spiel 17: Stephan Jordan stoppt die Uhr, weil es gleich zum Kampf mit Preußen (Guy Atkinson) kommt.


Spiel 18: Andreas Buschhaus zieht, Anton Telle am Grübeln.


Spiel 21: Christoph Kaminski hat die Marathon-Partie (7h 25m) gewonnen.


Spiel 23: Andreas Zölitz (Österreich) inspiziert seine Karten.


Spiel 26: Alex Schröder und Christian Blattner versuchen Jose Bonilla Rau niederzuringen.


Spiel 28: Jürgen Winter bläst eine OO in letzter Sekunde ab. Am Ende gewinnen Andreas Buschhaus und John McCullough in Runde 16 mit Österreich und Frankreich.

Spiel 22: Andrew Brown (Preußen) verteidigt äußerst trickreich, aber ein früher Lord Bute (Runde 6) zwingt ihn zur Improvisation. Weil dann weitere Schicksalschläge ausbleiben, kann der FWM-Debütant Philipp Schmidt seinern ersten Sieg mit Österreich einfahren (Runde 14).

Spiel 23: Auch mit Stephan Jordan meint es das Schicksal nicht gut: Gedichte Runde 8, Lord Bute Runde 12. Andreas Zölitz gelingt es um ein Haar einen Preußengeneral mit der Reichsarmee einzukesseln. Andreas siegt mit Österreich schließlich in Runde 14.

Spiel 24: Mark Luta siegt ebenfalls mit Österreich (Runde 13). Timo Saddigs Franzosen sperren am Ende beide Hannoveraner bei Stade ein; Timo kommt auf 8 Punkte. Für Marcus Straßmann (Preußen) ist mit den erzielten 6,5 Punkten die Finalteilnahme dahin. Guy Atkinson hingegen erreicht hingegen das Finale. (Er macht 9 Punkte mit Rußland.)

Spiel 25: Jon Brede Smith, ein weiterer FWM-Debütant, verteidigt tapfer und klug; aber am Ende siegen David Önkürs Österreicher in Runde 15. Es ist Davids dritter Sieg und damit steht er im Finale! Auch Bjorn von Knorrings und Christian Dickhausen hatten vor der Partie noch Chancen aufs Finale. Aber die erzielten 8 Punkte für Rußland bzw. Frankreich reichen hierfür nicht aus.

Spiel 26: Jose Bonilla Raus Preußen können sich zunächst gut behaupten. Dann aber wird Friedrich von Frankreich (Christian Blattner) in Staßfurt eingekesselt und geht vom Brett, womit auch Magdeburg fällt. In derselben Runde gehen Dohna gegen Rußland (Richard Sivél) die Kreuz aus und er zieht sich nach Massow (Karo) zurück. Noch bevor die Russen ein Karo-Karo-Gefecht initiieren können, stirbt die Zarin in Runde 9. Jose kann seine Stellung stabilisieren. Zwar wird es gegen Österreich (Alex Schröder) auf Karo am Ende noch ein wenig eng, aber es reicht für den preußischen Sieg in Runde 20.

Spiel 27: Anton Telle (Preußen) verpaßt seine Finalteilnahme nur knapp. Es gewinnt Peter Hannappel mit Österreich nach 21 Runden. Dies ist sein vierter Turniersieg! In der ganzen Partie gab es keinen einzigen Kampf zwischen Preußen und Frankreich (Arnold de Wijs); und Peter spielte zweimal eine Reserve als 1, um einen Unentschieden zu entkommen.

Spiel 28: Jürgen Winter plant zunächst eine preußische Offensiv-Option, bläst diese aber in letzter Sekunde ab. Und er hat Glück damit! Denn schon in Runde 6 kommt Lord Bute. Felix Schmucker (Elisabeth) spielt auf einen Schwedensieg, aber scheitert. Am Ende gewinnen Österreich (Andreas Buschhaus) und Frankreich (John McCullough) in Runde 16. Damit zieht John ins Finale ein.

Tabellenstand nach der Vorrunde:

Spieler Friedr. Elis. M.Ther. Pomp. Ges. TB1
1* Peter Hannappel 12,0 12,0 12,0 12,0 48,0
2 John McCullough 12,0 7,0 12,0 11,5 42,5
3 David Önkür 12,0 9,0 12,0 9,0 42,0
4 Guy Atkinson 12,0 9,0 12,0 9,0 41,0 10,5
5 Klaus Blum 12,0 9,0 12,0 8,0 41,0 10,0
6 Anton Telle 10,5 12,0 9,4 8,0 39,9
7 Andreas Zölitz 7,0 12,0 12,0 8,0 39,0
8 Mark Luta 9,5 9,0 12,0 8,0 38,5
9 Jose Bonilla Rau 12,0 6,0 12,0 8,0 38,0 11,0
10 Christian Dickhausen 12,0 6,0 12,0 8,0 38,0 6,0
11 Bjorn v. Knorring 12,0 8,0 8,3 9,0 37,3
12 Andreas Buschhaus 7,0 12,0 11,5 6,0 36,5
13 Alberto Romero 7,0 12,0 9,2 8,0 36,2
14 Marcus Straßmann 6,5 8,0 9,2 12,0 35,7
15 Christoph Kaminski 12,0 7,0 8,3 8,0 35,3
16 Christian Blattner 10,0 7,0 9,2 9,0 35,2
17 Alex Calderon 12,0 5,0 9,2 8,0 35,2
18 Maurice de Wijs 7,0 8,0 9,2 8,0 32,4
19 Jürgen Winter 8,0 7,0 9,2 8,0 32,2
20 Timo Saddig 5,5 9,0 8,8 8,0 32,3
21 Alex Schröder 8,5 7,0 8,3 7,0 30,8
22 Philipp Schmidt 7,5 4,0 12,0 7,0 30,5
23 Jon Brede Smith 7,5 6,0 9,2 7,0 29,7
24 Felix Schmucker 7,5 7,0 6,7 8,0 29,2
25 Andrew Brown 7,0 7,0 5,8 9,0 28,8
aKK Richard Sivél 9,5 5,0 5,0 8,0 27,5
26 Arnold de Wijs 5,0 5,0 9,2 8,0 27,2
27 Stephan Jordan 7,0 8,0 5,0 7,0 27,0
TB1 = Tiebreaker Nr.1
* = Spieler mußte auf Finalteilnahme aus Zeitgründenm verzichten.
aKK = Außer Konkurrenz


Spiel 20: Jürgen Winter wildert mit seinen Russen schon früh in Sachsen herum (ca. Runde 5) .


Spiel 26: Der Kessel von Staßfurt. Nach einem heftigen Herz-Kampf geht Jose Bonilla Raus Friedrich vom Brett.



Weltmeister der Herzen.
Peter Hannappel wird mit 4 Siegen klar Vorrundenerster. Da er jedoch keinen Urlaub für den folgenden Montag bekommen hat, kann er das Finale nicht spielen.


Mit vier Siegen ist Peter Hannappel unangefochten Vorrunden-Sieger. Allerdings muß er auf das Finale verzichten, da er in wenigen Stunden den Zug nach Duisburg (aka as Groß-Darmstadt) nehmen muß. (Sein Arbeitgeber hatte ihm für den Montag keinen Urlaub gewährt!) Peter wird als Trostpflaster zum Weltmeister der Herzen ernannt!

Deswegen zogen als die vier Nächstbestplazierten
John McCullough, David Önkür, Guy Atkinson und Klaus Blum
ins Endspiel ein.

Dieses begann um 17:30 Uhr.

John McCullough hatte hierbei die freie Wahl der Rolle, David Önkür die zweite Wahl, usw.

Für John McCulloough und David Önkür war es die erste Finalteilnahme, für Klaus Blum die zweite und für Guy die dritte.

Der Faire Ehrensvärd wurde an Alberto Romero verliehen: Beim Rekrutieren klebte eine Reserve an der eigentlich gespielten TK. Alberto nahm die strenge Turnierregel-Auslegung seiner Mitspieler hin (Gespielt ist gespielt), ohne zu murren, ohne zu zürnen. Da keiner auf die Idee kam, die Jury zu rufen, konnte diese Regelauslegung nicht korrigiert werden. Alberto, ein wahrer Fairer Ehrensvärd!



Der Faire Ehrensvärd.
Alberto Romero, der eine sehr strenge Turnierregel-Auslegung seiner Mitspieler ohne zu murren akzeptierte.

Der Goldene Hildi.
Stephan Jordan, der Tabellenletzte, erhält den Trostpreis: Eine spezielle Reserve mit Kartenwert von 1000.