1. Friedrich-WM 2006

Ergebnisse der Vorrunde



Die Partien der Vorrunde verliefen alle sehr unterschiedlich.

Bemerkenswerte Ereignisse waren:


Josef Gundels Rußland erobert Ostpreußen letztendlich kampflos, indem es Lehwaldt nach Polen lockt und ihm den Rckweg verbarrikadiert (Partie 2).

Anton Telles preußischer Kartenstapel läuft Gefahr zur Zimmerdecke zu wachsen (Partie 3).

Die Alliierten entgehen mit 25 Sekunden Restzeit einer Niederlage durch Zeitablauf (verlieren aber dennoch in Runde 23!) (Partie 5).






Ralf Viereck schickt Prinz Soubise tief nach Sachsen bis in die Lausitz, was sich als wenig erfolgreiche Strategie entpuppt: Ralf holt 0 Punkte (Partie 5).

Alexei Gartinski unterliegt mit Preußen gleichzeitig Rußland, Österreich und Frankreich — und damit tritt ein sehr seltener Dreifach-Sieg ein (Partie 7).

Der Friedrich-Designer Richard Sivél – ebenfalls als Nothelfer eingesprungen – patzt mehrmals als Preußen. Schließlich wird er von Nico Maly perfekt eingelullt und Nico gewinnt mit Schweden durch Eroberung aller 10 Zielstädte. Ein ebenfalls sehr seltenes Ereignis ! (Partie 9).

Josef Gundel überrollt als Frankreich Hannover und macht den schnellsten Turniersieg perfekt: 8 Runden. (Partie 10).

Manchmal lassen auch alle Schicksalsschläge auf sich warten: Die letzten 5 Runden bringen direkt hintereinander die beiden preußischen Subsidienkürzungen, "Amerika", "Indien" und den Tod der Zarin (Partie 11).

"Ich Hirsch! Ich Hirsch! Ich Hirsch!" – Laut rufend hüpft André Spiegel durch den Saal, verärgert über seinen geistigen Aussetzer. Was war geschehen? André hatte beim Ausspielen einer TK ungewollt auf Null gespielt – und damit Robert Hafemeisters Preußen ein Unentschieden geschenkt, statt ihn vom Brett zu fegen. Dies kostete André möglicherweise den Spielsieg. (Partie 12).






Franziska Gilbert erlebt ihre Feuertaufe als Preußen, bringt Josef Gundel (Österreich) mehrmals zur Verzweiflung mit ihrem Stellungsspiel und ihrer Karostärke, um schließlich dann doch zu unterliegen (Partie 13).

Bernd Preiß bringt mit perfektem Stellungsspiel und begünstigt durch den Tod der Zarin in Runde 9 sein Preußen ungefährdet über volle 23 Runden (Partie 15).

"Hurra, die Zarin ist tot!" Am Nachbartisch stirbt die Zarin ebenfalls in Runde 9, jedoch sehr zur Freude Rußlands ! Richard Sivél hatte genau zu diesem Zeitpunkt mit Schweden alle 5 Zielstädte 1. Ordnung erobert (schon nächste Runde hätte er wieder 1 verloren und Ehrensvärd wäre unversorgt vom Brett gekommen). – Ein hartes Los für Dennis Kelseys Preußen !


B: Tabellenstand nach der Vorrunde

Platz Spieler Friedr. Elis. M.Ther. Pomp. Gesamt
1 Josef Gundel 13,5 8 11,5 12 45,0
2 Anton Telle 13 12 8,1 11,5 44,6
3 Bernd Preiß 13,5 6 11,3 11,5 42,3
aKK* Sivél & Vogel 6,5 12 6,9 11,5 36,9
aKK* Gilbert & Gerlach 6,5 8 12 9 35,5
4 André Spiegel 7 8 12 7 34,0
5 Alexei Gartinski 6 9 7,5 9 31,5
6 Nico Maly 9,5 12 5 4 30,5
7 Steffen Schröder 6 8 11,5 5 30,5
aKK* Kuner & Kettner 5,5 8 6,9 8 28,4
8 Robert Hafemeister 7,5 7 5,6 8 28,1
9 Thorsten Hennig 4 11,3 3,3 8 26,6
10 Herman Baeten 5,5 4 3,3 12 24,8
aKK* Viereck, Hofmann & Wolmeyer 7 4 12 0 23,0
11 Dennis Kelsey 4,5 2 8,1 8 22,6
Anmerkungen:
1: aKK = Außer Konkurrenz (da als Team angetreten)
2: Zwischen Nico Maly und Steffen Schröder (beide punktgleich) griff der zweite Tie-Breaker (Summe der Punkte der "kleinen" Länder (Schweden und Reichsarmee)).








Demzufolge zogen als die vier Bestplazierten
Josef Gundel, Anton Telle, Bernd Preiß (mit je 3 Siegen)
und André Spiegel ins Endspiel ein.

Diese begann nach ca. 1.5 Stunden Pause.

Josef Gundel hatte hierbei als Vorrundenerster die freie Wahl der Rolle. Anton Telle die zweite Wahl, usw.