5. Friedrich-WM 2010

Das Endspiel



A: Die Spieler nehmen ihre Plätze ein


Daniel Dunbring, der Vorrundenerste, wählt die Rolle Friedrich.

Klaus Blum (Vorrundenzweiter) entscheidet sich für Maria Theresia.

Peter Hannappel wählt Elisabeth und Anton Telle die Pompadour.
Möge der Beste gewinnen!

Peter, Klaus und Anton bei ihren ersten Zügen.


B: Der Partieverlauf

Die Partie begann im Westen mit großem Tempo: Schon in Runde 2 legte Hannover einen −4 Rückzug hin. Anton setzte methodisch weitere Daumenschrauben an, und so gingen beide Hannoveraner in Runde 5 in Lauenburg vom Brett. Damit lagen die hannoverschen Zielstädte ungeschützt da!

In der Zwischenzeit hatte Daniel Hildi weit gen Südwesten gescheucht. Österreich hatte seine Zielstädte in Sachsen erobert und wandte sich nach Schlesien, wo Daniel einen 3er-Turm mit 20 Armeen gebaut hatte. Die ersten Kämpfe begann Österreich mit −16 und −9. In Runde 5 hatte Klaus gar die Möglichkeit, den preußischen Turm einzukesseln. Er traute seinen Pikvorräten jedoch nicht den Sieg zu. (Eine nachträgliche Analyse zeigte: zu Recht.) — In diesem Augenblick lag eine ungheure Anspannung über dem Tisch!

Peter hatte in den ersten Runden seine Fühler nach Ostpreußen ausgestreckt. Aber Daniel war nicht gewillt, dort den Hasen-Lehwaldt zu machen (d.h. Lehwaldt geht beim ersten Feindkontakt vom Brett ohne eine TK zu spielen). Mangels Herz kam Peter nicht voran.

Nach dem Hannover-Debakel mußte Preußen dringend Feuerwehr im Westen spielen. Seydlitz attackierte mit 1 Armee einen französischen Turm mit anfänglich −11, und zwar in Karo, das auch gg. Österreich gespielt wurde. Anton konnte sich aber mit einer Reserve sofort aus dem Kampf lösen. (Ab nun verteidigte Daniel gg. Österreich v.a. in Kreuz.)

Bislang sah es nicht nach einem sehr sattelfesten Preußen aus. Aber dann kam der erste Paukenschlag: Ein −11 Rückzug der Österreicher in Runde 6! Und das Schicksal folgte stehenden Fußes: Runde 6 brachte Elisabeth! Eine Runde später folgte Indien!! Und am Ende der Runde 9 schied Schweden aus!!! Zu diesen Schicksalsschlägen kam, daß sich Klaus eine Passion daraus machte mit großer Armeen-Unterzahl in die Kämpfe zu gehen: −12 in Runde 7, −14 und −15 in Runde 9, −13 in Runde 10, −14 in Runde 11. Als Österreich dann die Kreuz ausgingen (Runde 12) ging von den Weißen nur noch wenig Aktivität aus.

Es verblieben Antons Franzosen und Peters Reichsarmee. Die Franzosen machten weiter methodisch und gekonnt Druck, bei totaler Strapazierung des TK-Stapels. Mehrere Runden hatte Anton nur 5 TK auf der Hand. Auch Hildi machte Druck, jedoch ohne reelle Siegchance. Hierzu hätten die Österreicher ihren Observierungsposten in der Lausitz aufgeben und gen Westen abmarschieren müssen. In Runde 15 ritt Soubise eine finale Attacke auf Magdeburg. Mit der allerletzten TK schaffte es Anton, die preußischen Herz leerzuspielen, aber er unterlag dennoch mit −3. (Die Hannoveraner waren seit Runde 6 immer wieder auferstanden aber immer schnell vom Brett geschickt worden.)

Nach diesem großen Herz-Showdown war die letzte Siegchance der Angreifer dahin. Lord Bute in Runde 16 konnte den preußischen Sieg nicht mehr gefährden. In Runde 17 verlor Frankreich Amerika und der neue Weltmeister stand fest: Daniel Dunbring aus Schweden!


C: Bilder


Daniel Dunbring, der Preußenkönig. In Hannover läuft es zu Beginn nicht nach seinem Geschmack!

Aber: Aus Armeeverlusten lassen sich hübsche Skulpturen bauen.

Runde 5: Österreich ist am Zug und könnte den preußischen Turm (insgesamt 20 Armeen) in Schlesien einkesseln. Vorausgegangen war ein Karo-Karo-Kampf, bei dem Preußen 23 Punkte und Österreich 38 Punkte gespielt hatte. — Nun wäre eine Pik-Karo-Attacke am sinnvollsten.

Aber hat Klaus Blum genug Pik? Wird er sich trauen? — Dieses Bild signalisiert Zuversicht. Am Ende jedoch entscheidet sich Klaus gegen die Einkesselung und führt einen konventionellen Pik-Karo-Kampf, den Daniel schnell mit einem −1 Rückzug beendet.

Zu Recht, wie dieses Bild zeigt: Preußen hat noch 15 Punkte in Karo und 3 Reserven (eine ist leider verdeckt), insgesamt also 45 Punkte.

Und das sind die Karten von Klaus' Österreichern: 35 Pik-Punkte, also 10 zu wenig. Genau genommen sogar 13 zu wenig, da er bei einem Kessel mit 3 Armeen weniger hätte kämpfen müssen. Einzig wenn Klaus seine Karo im Kampf zuvor noch mehr ausgereizt hätte, hätte der Kessel Erfolg haben können.

Auf jeden Fall eine verdammt knappe Sache! — Und jetzt ist auch schon die Zarin tot. Grund für Daniel aufzuatmen!

Die Zarin ist tot? Ach egal! Prost!
Peter Hannappel nimmt's gelassen.

Daniel schaut weg als Klaus Armeen rekrutiert.

Anton stoppt die Uhr zu seiner finalen Attacke auf Magdeburg in Runde 15, die beinahe mit einem französischem Sieg endet. Aber eben nur beinahe ...

... und 2 Runden später ist Daniel Dunbring Weltmeister !!
Herzlichen Glückwunsch!

Daniel schildert seine Sicht der Dinge.

Nur gegen Frankreich hatte er Probleme.

Es wird noch von allen diskutiert und analysiert.

Hier die Endstellung.

Der Friedrich-Designer, Richard Sivél, vor der Siegerehrung.

Anton Telle mit seiner Großmeister-Trophäe.

Und auch Peter Hannappel und ...

... Klaus Blum bekommen ihren Großmeister-Pokal.

Daniel Dunbring, der neue Friedrich-Weltmeister.

Und alle vier Finalisten zusammen.