5. Friedrich-WM 2010

Ergebnisse der Vorrunde



A: In der Vorrunde wurden insgesamt 24 Partien gespielt. Bemerkenswerte Ereignisse waren:

Partie 1: Rodrigo Witzel hat mit Preußen keine Chance. Nach 2 Stunden 40 Minuten siegen Alex Hofmanns Russen in Runde 10. Aber es herrscht prima Stimmung!

Partie 2: Peter Hannappels macht den schnellsten Preußensieg des Turniers perfekt: Nach 14 Runden sind alle Angreifer ausgeschieden.

Partie 3: Trotz Tod der Zarin in Runde 10, kann Ralf Viereck den Sieg von Sebastian Wetters Schweden nicht verhindern (Runde 14).

Partie 4: Mark Lutas Preußen siegen in Runde 17, gut begünstigt durch das frühe Ausscheiden von Steffen Schröders Frankreich (Runde 8).

Partie 5: Manfred Wichmann wird schwer in die Mangel genommen: In Runde 15 geht sein Friedrich in die Knie; Anton Telle und Dennis Kelsey fahren einen austro-französischen Doppelsieg ein.

Partie 6: Richard Sivéls Preußen siegen nach 23 Runden; zwischenzeitlich führte Klaus Blum seine Österreicher zweimal in die sog. Senftenbergfalle mit einem Total-Verlust von knapp 40 Armeen.


Partie 1: Alex Hofmann hat mit Rußland gewonnen. Aber alle haben sichtlich Spaß an der Partie!


Partie 2: Peter Hannappel verteidigt Sachsen. Weder Bernd Preiß (Rußland) noch Christian Blattner (Österreich) scheinen die Züge besonders zu gefallen.



Partie 8: Dennis Kelsey zieht seine Hannoveraner. Im Hintergrund grübeln Andrea Homberg und Steffen Schröder. Andrea wird mit Rußland siegen.


Partie 11: Anton Telle setzt einen neuen Maßstab für einen dicken Preußen-Stapel: Vor dem preußischen Stapel ist der von Österreich (Malte Heinrich) und von Frankreich (Tobias Engelmann).


Partie 7: Der WM-Debütant Maurice de Wijs zeigt sich dem Ansturm von Peter Hannappel, Manfred Wichmann und Rodrigo Witzel nicht gewachsen. In Runde 9 ist Feierabend; Rodrigo siegt mit Frankreich.

Partie 8: Oh Nein! Oh Nein! Plötzlich ein lauter Schrei in der Halle! Stephan Jordan hadert mit dem Schicksal: Soeben hatten seine Franzosen sich den Weg freigeschossen, der Sieg war zum Greifen nah, und dann ist in Runde 9 plötzlich Schluß!! — Am Ende siegen Andrea Hombergs Russen über Dennis Kelseys blaue Recken (Runde 11).

Partie 9:Am Nachbartisch ergeht es den Preußen nicht viel besser: Andreas Zölitz wirft in Runde 9 das Handtuch; Daniel Dunbrings Russen siegen.

Partie 10: Bernd Preiß, 2008 Weltmeister, kann seine Verteidigungsstrategie nicht flexibel umbauen. Sein Karomangel wird ihm zum Verhängnis; Sebastian Wetter siegt mit Österreich in Runde 15 und wird damit zum Tabellenführer.

Partie 11: "Ich weiß, daß keiner von euch dreien eine Reserve hat." Mit diesem Satz demoralisiert Anton "Friedrich" Telle seine Mitspieler und setzt in der Tat einen neuen Maßstab für einen "dicken" preußischen TK-Stapel (s. Foto). Anton siegt in Runde 20.

Partie 12: Zunächst sieht es nach einem preußischen Kollaps aus, doch nach dem Tod der Zarin in Runde 12 und Frankreichs Exitus in Runde 13, steuert Klaus Blum sein Preußenschiff in ruhigere Gewässer und schließlich zum Sieg in Runde 18.

Partie 13: Alex Hofmanns Preußen haben wenig zu lachen. Und als dann noch Hildis Reichsarmee (Arnold de Wijs) kommt, und mit einer Karo 13, 10 und 2 Reserven den Preußenkönig vom Brett schicken, ist bald Schluß. Am Ende triumphiert jedoch die Zarin (Malte Heinrich) in Runde 12.

Partie 14: Tobias Engelmann leistet sich anfangs einige schwere Schnitzer, kann sich aber mental fangen. Dennoch, der Druck der Angreifer ist zu hoch, und so siegen Frankreich (Ralf Viereck) und Österreich (Richard Sivél) zeitgleich in Runde 12.

Partie 15: Marian Leimbachs Partie kennt bis Runde 13 keine Schicksalsschläge. Dann aber geht es Schlag auf Schlag: Elisabeth Runde 14, Amerika 15, Indien 16, Gedichte 17, Schweden 18. – Dumm nur, daß Marian in Runde 16 die Flagge streichen muß. Es siegt Peter Hannappel mit Österreich.

Partie 16: Stephan Jordan ist schwer unter Beschuß. Selbst der frühe Tod der Zarin in Runde 6 hilft ihm nur wenig. Es siegen Bernd Preiß' Franzosen in Runde 12.

Partie 17: Daniel Dunbrings Preußen können dem Sieg von Klaus Blums Rußland haarscharf entgehen (Tod der Zarin in Runde 9). Nach dem Ausscheiden Frankreichs (Runde 21) siegt Daniel nach 23 langen Runden.

Partie 18: Christian Blattner schwitzt zunächst enorm: Rodrigo Witzels Österreicher kennen kein Schlesien, sondern setzen komplett auf einen Reichsarmee-Sieg. Und es ist knapp, verdammt knapp. Endlich, in Runde 13 wechselt die Reichsarmee zu Andreas Zölitz, und Christian gewinnt schließlich in Runde 17.


Partie 13: Alex Hoffmann (Preußen) beäugt seine Schlesien-Stellung. In wenigen Runden wird sein Friedrich in Sachsen vom Brett geschickt werden.


Partie 18: Rodrigo Witzels Österreich spielen kompromißlos auf einen Reichsarmee-Sieg (wie schon anno 2009). Dieses Jahr scheitert die Vabanque-Strategie jedoch. Christian Blattners Preußen siegen in Runde 17.



Partie 19: Noch steht Rainer Haslauers Verteidigung. Wenig später wird er in Zeitnot geraten. Die daraus resultierenden schweren Fehler werden ihn das Spiel kosten.


Partie 20: Manfred Wichmann reibt sich die Hände. Ist er sich so sicher, daß er mit Frankreich gewinnen wird?
Partie 19: Rainer Haslauer gerät ab Runde 10 in Zeitnot und leistet sich einen schweren Schnitzer nach dem anderen. Schließlich macht Daniel Dunbring mit der Reichsarmee seinen dritten Spielsieg perfekt und setzt sich an die Tabellenspitze.

Partie 20: Sebastian Wetter, bislang Tabellenführer, ist schwer unter Druck. In Runde 13 kollabiert sein Preußen (Doppelsieg von Rußland und Frankreich), und er rutscht auf Rang 5 und verpaßt das Endspiel um 1 Punkt.

Partie 21: Arnold de Wijs' Preußen unterliegt nach 10 Runden. Es siegt Marian Leimbach mit Frankreich.

Partie 22: Steffen Schröder leistet sich einen Bock nach dem anderen. Nach einem frühen -8 Rückzug aus Schlesien, zerbricht auch die Magdeburg-Verteidigung: Es siegt Klaus Blum (Frankreich) in Runde 8 und sichert sich damit Platz 2 in der Vorrunde.

Partie 23: Björn Steinborn (ein sog. Springer-Kandidat) spielt mit Preußen arg aggressiv, und geht in Runde 11 baden. Es siegen Maurice de Wijs' Österreicher.

Partie 24: Malte Heinrich setzt sich gegen Mark Luta (Rußland), Dennis Kelsey (Österreich) und Peter Hannappel souverän durch. Er siegt nach 20 Runden.



B: Tabellenstand nach der Vorrunde

Platz Spieler Friedr. Elis. M.Ther. Pomp. Gesamt TB
1 Daniel Dunbring 12.0 12.0 12.0 8 44.0
2 Klaus Blum 12.0 9.0 8.3 12.0 41.3
3 Peter Hannappel 12.0 8.0 12.0 9.0 41.0
aKK* Richard Sivél 12.0 9.0 11.5 8.0 40.5 12
4 Anton Telle 12.0 8.0 11.5 9.0 40.5 6
5 Sebastian Wetter 6.5 12.0 12.0 9.0 39.5
6 Malte Heinrich 12.0 12.0 5.0 9.0 38.0
7 Manfr. Wichmann 7.5 8.0 8.8 11.5 35.8
8 Marian Leimbach 8.0 6.0 9.4 12.0 35.4
9 Mark Luta 12.0 6.0 8.3 9.0 35.3
10 Bernd Preiß 7.5 6.0 9.4 12.0 34.9
11 Alex Hofmann 6.0 12.0 9.4 7.0 34.4
12 Dennis Kelsey 5.5 9.0 8.3 11.5 34.3
aKK Homberg,
Steinborn
5.5 12.0 7.5 9.0 34.0
13 Christian Blattner 12.0 9.0 4.2 8.0 33.2
14 Ralf Viereck 7.0 5.0 8.1 11.5 31.6
15 Maurice de Wijs 4.5 7.0 12.0 8.0 31.5
16 Tobias Engelmann 6.0 11.5 5.0 8.0 30.5
17 Andreas Zölitz 4.5 8.0 8.8 9.0 30.3
18 Rodrigo Witzel 5.0 9.0 4.2 12.0 30.2
19 Rainer Haslauer 6.0 8.0 7.5 8.0 29.5
20 Stephan Jordan 6.0 8.0 8.1 7.0 29.1
21 Arnold de Wijs 5.0 5.0 9.4 9.0 28.4
22 Steffen Schröder 4.0 8.0 9.2 6.0 27.2
TB : Tiebreaker No.1
aKK : Außer Konkurrenz.


Partie 6: Nach der Senftenbergfalle – Klaus Blum räumt seine geschlagenen Armeen weg.


Partie 14: Dennis Kelsey, Richard Sivél und Ralf Viereck.


Die vier Vorrundenersten: Daniel Dunbring, Klaus Blum, Peter Hannappel und Anton Telle (v.l.n.r.)

Demzufolge zogen als die vier Bestplazierten
Daniel Dunbring, Klaus Blum, Peter Hannappel und Anton Telle ins Endspiel ein.

Dieses begann um 17:15 Uhr.

Daniel Dunbring hatte hierbei als Vorrundenerster die freie Wahl der Rolle. Klaus Blum die zweite Wahl, usw.

Es sei angemerkt, daß Anton Telle zum fünften Mal in Folge ins Endspiel einzog. Alle anderen Teilnehmer bestritten ihr erstes Finale. (Daniel und Peter spielten ihre erste Friedrich-WM überhaupt.)