3. Friedrich-WM 2008
Das Endspiel
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
Die Partie begann mit einer typischen "Anton-schen" Eröffnung: Frühe Jagd auf die Reichsarmee, mit ansonsten abwartendem, aber vorzüglichem Stellungsspiel. Die Reichsarmee konnte in Runde 3 dem Angriff von Winterfeldt mit einem -2 Rückzug entgehen, und unmittelbar holten die Österreicher zum Gegenschlag aus: Winterfeldt verließ bei Marktredwitz das Brett. Im eigentlichen österreichischem Operationsgebiet (Sachsen, Schlesien) blieb es jedoch lange ruhig. Vorsichtiges Abtasten auf beiden Seiten. Immer mehr nahm eine unglaubliche Karo-Schwäche auf Seiten Österreichs Gestalt an.
Derweil stießen die Franzosen druckvoll vor, eroberten Zentral-Hannover. Soubise setzte dem entfleuchenden Cumberland ins tiefe Sachsen nach. In Runde 5 wurde Cumberland vom Reichsarmee-Troß und Soubise eingekesselt und ging vom Brett. Auch Steffen Schröders Russen stellten in Runde 5 Lehwaldt in Ostpreußen, der vom Brett ging. Rußland konzentrierte sich nun auf Kammin und die Neumark, welches von Anton mit geschicktem Stellungsspiel (wiederholte Wechsel von Kreuz nach Pik und zurück) zäh verteidigt wurde. Als Josef Gundel sah, daß in Sachsen kein Vorankommen war, begann er mit einem weit ausholenden Umgehungsmarsch: Drei österreichische Generäle stießen samt Troß entlang der Lausitz nach Berlin und bis nach Magdeburg vor. Dieser Marsch war ca. in Runde 14 abgeschlossen. — Es war wahrscheinlich der einzige Fehler Antons (in einem sonst überaus perfekten Spiel!), daß er diesen Vorstoß gewähren ließ. Josefs Plan war es, Bewegung in das festgefahrene Spiel zu bringen, denn Antons TK-Stapel war auf fast 60 Karten angewachsen. Wenn Anton seine Zelte in Sachsen abbrach, so würden die Österreicher ihn in anderen Farben als Karo zum Kampf stellen. Mittlerweile war auch Rußland (Runde 11) und Schweden (Runde 12) ausgeschieden. Die preußischen Subsidienkürzungen erfolgten in Runde 15 und 16. In Runde 9 hatte Frankreich die Hannoveraner endgültig zu Kleinholz verarbeitet: Nach zwei Karogefechten nahe Stade gingen beide Hannoveraner vom Brett. Allerdings gelang es den Hannoveranern durch geschicktes Einsetzen und trickreiche Rückzugsmanöver in Runde 15 wieder freies Fahrwasser zu gewinnen: Ferdinand bedrohte nun den österreichischen Troß nahe Berlin. Das Spiel hing nun am seidenen Faden der österreichischen Versorgung: Wenn es den Preußen gelänge, den österreichischen Troß zu fressen, bevor Josef seine Herz-Pfunde bei Magdeburg ins Gefecht werfen konnte, so würde Preußen sicherlich siegen. Die österreichische Versorgungslinien wurden schließlich durch den Wiedereinsatz des preußischen Generals Keith in Runde 17 unhaltbar gemacht. Doch zu spät! Frankreich stand bereits in sehr aussichtsreicher Position, und die österreichischen Generäle blockierten wichtige Schlüsselstellungen. In einem fulminanten Durchbruchsversuch griff Anton diese an: Er spielte 130 Karo-Punkte gegen 141 österreichische Herz. Österreich siegte. Und so konnte Frankreich zu einem finalen Angriff auf Magdeburg blasen. Prinz Heinrich, der letzte Verteidiger der Festung, zog den Kürzeren. Und damit war Bernd Preiß Weltmeister! |
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() Josef Gundel und Bernd Preiß feiern den Erfolg. |
|
![]() |
![]() Richard Sivél wirft daraufhin ein: "Friedrich dichtet!" Alle lachen. |
|
![]() |
![]() Man beachte auch den massiven preußischen TK-Stapel! |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() In Sachsen nimmt Anton seinen Troß schützend zwischen sich. |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() Er siegt, Magdeburg ist erobert und damit ist Bernd Preiß Weltmeister! |
|
![]() Bernd Preiß ist Friedrich-Weltmeister 2008 !! |
||
![]() Und auch zu seiner außerordentlichen Leistung: Nach dem mißlungenen Start am Freitagabend (Mit Preußen in Runde 9 sang- und klanglos untergegangen), gelangen ihm 4 Siege in Folge! |
![]() |
|
![]() Aber dann ist es vollbracht: Der Weltmeister Bernd Preiß mit den Großmeistern Josef Gundel, Anton Telle und Steffen Schröder. |
||
![]() |
![]() Mark Luta, Arnold de Wijs, Dennis Kelsey, André Spiegel. |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|